Kiezkamera
Veröffentlicht am 10.12.2019 von Ingo Salmen
Eingehegt von Plattenbauten steht ein (ausgerechnet rotes) Gebäude an der Landsberger Allee in Berlin-Marzahn. „21. April 1945“ ist in großen weißen Lettern auf seine Fassade geschrieben. An jenem Tag soll dieses Gebäude das erste in Berlin gewesen sein, das die Rote Armee erreicht hat. Doch das „Haus der Befreiung“, als das es seither firmiert, ist seit langer Zeit schon in einem schlechten Zustand und inzwischen geschlossen. „Die Dachkonstruktion wurde mit Notmaßnahmen abgestützt“, teilt die Bauverwaltung auf Tagesspiegel-Anfrage mit.
Besserung ist allerdings in Sicht: Für die Sanierung stehen 926.000 Euro aus dem dem „Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR“ (sogenannte PMO-Mittel) zur Verfügung. Kurz gesagt: aus den SED-Milliarden. Ein Teil war auf Schweizer Konten geparkt, nach einem Rechtsstreit mit den Banken bekam die Bundesrepublik Ende 2017 noch einmal eine große Summe zugesprochen. Im „Haus der Befreiung“ soll nun ein kleines Integrationszentrum mit Beratungsmöglichkeiten entstehen. 2020 soll die Planung stehen, 2021 möglichst die Umsetzung erfolgen. Die Mittel sind bis Ende 2022 verfügbar. – Text: Ingo Salmen
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