Kultur
Theater am Park - Hoffnung auf baldige Sanierung
Veröffentlicht am 03.01.2023 von Johanna Treblin
Elf Millionen, 40 Millionen – oder vielleicht sogar 48 Millionen? Das Theater am Park soll saniert werden, doch das könnte teuer werden. Auf Antrag der Linken hat sich die Bezirksverordnetenversammlung dennoch dafür ausgesprochen – allerdings sollen die Details für das weitere Vorgehen erst einmal in den Ausschüssen für Wirtschaft und Kultur erörtert werden.
„Seit 2003 wissen wir, dass der große Saal aus Brandschutzgründen definitiv nicht mehr nutzbar ist“, sagte Christian Linke von der SPD, die gemeinsam mit den Grünen dem Antrag beigetreten war. „Seitdem ist der Gebäudezustand nicht besser geworden. Mittlerweile wissen wir, dass die gesamte Bausubstanz erneuert werden muss.“ Auch die Technik sei betroffen. „Eine Komplettsanierung steht an, und auch ein Teilabriss wird wohl notwendig sein.“
Das Theater gibt es seit 1991. Es steht am Frankenholzer Weg 4 in der Nähe des Schlosses Biesdorf und ist ein eingetragener Verein. Hier proben verschiedene Tanzgruppen, außerdem kann hier beispielsweise Unterricht in Tango Argentino genommen werden. Die Berliner Stage Company lud im Dezember zum Weihnachtsmusical für Kinder ein, daneben gab es Konzerte.
„Das Theater am Park könnte eine große Bühne für den Berliner Osten bieten – wenn endlich saniert werden würde“, sagte Regina Kittler für die Linksfraktion. Allerdings hätten sich die anvisierten Kosten von elf Millionen bereits im September 2021 auf etwa 40 Millionen vervierfacht. Da die Baukosten sich durch Corona- und Ukrainekrise weiter verteuert hätten, könnte mit noch einmal 19 Prozent mehr zu rechnen sein.
In einer Sondersitzung von Wirtschafts- und Kulturausschuss zusammen kam man nun überein, dass „sofort gehandelt werden muss“, sagte Kittler. Fördergelder sollen beantragt werden, um „das Theater am Park vor dem Verfall“ zu retten. Eine Idee: Den bereits jetzt starken Tanzfokus auszubauen und das TaP zum „Haus des Tanzes“ zu machen. Nun sei notwendig, ein neues und schlüssiges Betreiberkonzept sowie einen Finanzplan zu erstellen und ein Übergangsdomizil zu finden.
Die Linke hatte sich gewünscht, den Antrag direkt zu verabschieden. Stattdessen wurde er zunächst in die zuständigen Ausschüsse verwiesen.