Namen & Neues

Der Cleantech Park bekommt sein erstes Unternehmen

Veröffentlicht am 16.01.2018 von Ingo Salmen

Wenn Sie in der Bitterfelder oder in der Wolfener Straße in letzter Zeit einen Aufschrei vernommen haben, dann folgt hier die Erklärung: Beim Cleantech Business Park und in der Wirtschaftsförderung dürfen sie nämlich gerade jubeln. Berlins größtes Industriegebiet (90 Hektar, Erschließung: 35 Millionen Euro) bekommt endlich sein erstes Unternehmen. Die Swissbit Germany AG plant einen Produktions- und Entwicklungsstandort. Das teilte Wirtschaftsstadtrat Johannes Martin mit. Swissbit stellt bereits im GSG-Gewerbehof an der Wolfener Straße Speichermedien für Windkraftanlagen her, hat dort aber seine Kapazitätsgrenzen erreicht und will deshalb umziehen. Nur das Abgeordnetenhaus muss dem Verkauf des 20.000 Quadratmeter großen Grundstücks noch zustimmen. Das kann aber als Formalie gelten, weil Firma, Finanzverwaltung und Bezirk sich auf einen unterschriftsreifen Vertrag geeinigt haben. Die Reibereien des letzten Jahres sind vergessen, das Land hatte zuletzt noch eine Klarstellung in Haftungsfragen nachgereicht.

„Das war eine enorm schnelle Ansiedlung“, sagt Martin, denn die erste Anfrage stammt aus dem Sommer vergangenen Jahres. Von Erleichterung will der Christdemokrat nicht reden, obwohl seit 2016 alle auf den ersten Vertragsabschluss warten. Er habe immer an das Konzept eines Industriegeländes für nachhaltige Technologien geglaubt, sagt er. Ob das jetzt der Durchbruch für den Cleantech Park ist? Martin weiß genau, dass eine Firma noch kein Industriegebiet macht. Inzwischen seien aber für fünf weitere Unternehmen 20 Hektar reserviert, sagt er. Ob daraus auch Grundstückskäufe werden, hängt nun nicht mehr an der Politik, sondern an der Investitionsfreude der Firmenchefs.