Namen & Neues
Gesucht: Ein Plätzchen für ein Freibad
Veröffentlicht am 10.04.2018 von Stefan Weger
Als einziger Bezirk muss Marzahn-Hellersdorf auch dieses Jahr wieder ohne eigenes Freibad in den Sommer starten. Seit Jahren sucht der Bezirk bereits vergeblich nach Freiflächen. Zuletzt galt der Standort in der Nähe des Tierparks an der Grenze zu Lichtenberg als möglicher Kandidat. Nun startet das Bezirksamt eine neue Initiative.
Alle Standorte im Bezirk sollen noch einmal auf den Tisch. Nach einem überfraktionellen Antrag hat das Bezirksamt die Möglichkeiten und Anforderungen an ein Freibad mit den Berliner Bäderbetrieben diskutiert. Jetzt sollen alle möglichen Standorte ein weiteres mal unter die Lupe genommen werden. Sowohl Abgeordnete als auch Bezirkspolitiker sollen hierfür weitere Vorschläge einreichen. Anschließend soll in einer Machbarkeitsstudie untersucht werden, an welchen Standorten ein Freibad realisierbar wäre. Der Standort soll dabei mindestens 10.000 Quadratmeter groß sein, verkehrsgünstig, aber auch aus Gründen des Lärmschutzes nicht in direkter Nachbarschaft zu Wohnbauten liegen. Um die Kosten zu drücken, sollen die Flächen vorzugsweise bereits in Besitz des Bezirks oder Landes sein, wodurch auch Liegewiesen in Betracht kommen.
Nach der Standortsuche beginnt die Frage nach der Finanzierung. Bis Mitte des Jahres will sich das Bezirksamt auf einige wenige Standorte festgelegt haben. Die AG Freibad des Bezirksparlaments will sich dann zusammen mit den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses für eine Finanzierung durch das Land einsetzen. „Hier wäre eine gute Möglichkeit für das Land Berlin ein Zeichen zu setzen, dass selbstverständlich auch die Außenbezirke im Fokus unserer Regierung stehen“, sagt der für Sport zuständige Bezirksstadtrat Gordon Lemm (SPD). Die Berliner Bäderbetriebe erkennen den Bedarf durchaus an, doch die Entscheidung für oder gegen ein neues Freibad obliegt dem Land Berlin.