Namen & Neues

Fertigstellung erst 2024: Das plant das Land zum ASH-Neubau

Veröffentlicht am 25.02.2020 von Ingo Salmen

In der Alice-Salomon-Hochschule in Hellersdorf geht es so eng zu, dass sie schon jetzt Räume in der Nachbarschaft anmieten muss. Dabei steht ihr der größte Umbruch noch bevor: In den nächsten Jahren soll sie von 3700 auf 5000 Studierende wachsen. Umso dringender ist die Realisierung eines dringend benötigten Erweiterungsbaus am Kokoschkaplatz, gewissermaßen auf der Rückseite des Hauptgebäudes am Alice-Salomon-Platz. Doch nun wird bekannt: Es dauert noch ein bisschen länger als befürchtet. Nach Einschätzung des Landes wird der Bau erst im Juni 2024 übergeben werden können. Das geht aus einer Antwort des Staatssekretär für Wissenschaft, Steffen Krach (SPD), auf eine Parlamentarische Anfrage der Abgeordneten und SPD-Kreisvorsitzenden Iris Spranger hervor.

Noch im vergangenen Sommer hatte ASH-Rektorin Bettina Völter im Gespräch mit dem Tagesspiegel auf einen Baubeginn Ende 2020 und eine Fertigstellung 2022 oder 2023 gehofft. Beim Neujahrsempfang der Hochschule im Januar ging Völter „nach vorsichtigen Schätzungen“ von einem Start im April 2021 aus. Doch auch dieser Termin ist inzwischen hinfällig, wie die Antwort des Staatssekretärs zeigt. Jetzt sollen die Bauarbeiter im Juni 2021 loslegen. Der Neubau wird also erst zum Wintersemester 2024/25 voll zur Verfügung stehen. Bürokratie braucht nun mal ihre Zeit. „Die Erstellung der gemeinsamen Bauplanungsunterlagen für alle drei Bauabschnitte hat Ende November 2019 begonnen“, schreibt Krach zum weiteren Vorgehen. „Die Prüfung der Bauplanungsunterlagen soll von Juli 2020 bis Oktober 2020 erfolgen, die Erstellung der Ausführungsplanung von Oktober 2020 bis November 2021. Die Auftragsvergaben sollen vom November 2020 bis März 2022 erfolgen.“

Die trägen Fortschritte haben allerdings ihren Preis. Im Vergleich zu den Prognosen bei der Erstellung des Bedarfsprogramms ist die Kostenschätzung um mehr als 1,6 Millionen Euro gestiegen – von 35,1 Millionen auf 36,7 Millionen Euro. Das entspricht einer Zunahme von 4,8 Prozent. Dabei muss der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses noch die Mittel für den dritten Bauabschnitt als Teil des Programms Siwana VI genehmigen. Spranger kündigte nun an, darauf achten zu wollen, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt.