Namen & Neues

Weiter Ärger um den Schulbau in Mahlsdorf

Veröffentlicht am 26.05.2020 von Caspar Schwietering

Die Freude in Marzahn-Hellersdorf war groß, als das Abgeordnetenhaus am 22. April die Siwa-Liste des Senats verabschiedete. Nicht nur ist damit endgültig ein Erweiterungsbau für die Alice-Salomon-Hochschule finanziert, sondern der Bezirk soll auch eine Schnellbauschule aus Holz in Mahlsdorf am Standort Landsberger Straße/Bisamstraße erhalten. Geschätzte Kosten von 30 Millionen Euro stehen dafür in der Siwa-Liste.

Wirklich gesichert scheint die Holzmodulschule aber noch nicht zu sein. Das geht aus einer Anfrage des CDU-Abgeordneten Mario Czaja an die Bildungsverwaltung des Senats hervor. Nach der Antwort der Staatssekretärin Beate Stoffers liegt für den Standort an der Landsberger Straße noch kein Einpassungplanung vor. Die CDU sieht den Standort damit noch keineswegs als gesichert an, weil wichtige Fragen noch nicht geklärt seien. Die zuständigen Stadträt*innen Juliane Witt (Facility Management) und Gordon Lemm (Schule) betrieben „Augenwischerei“.

Die Partei kritisiert zudem, dass für das „fliegende Klassenzimmer“ am Lehnitzplatz in Mahlsdorf (früher sagte man „Schulcontainer“) noch immer keine Bauplanungsunterlagen vorliegen. Diese sollen nach Angaben der Bildungsverwaltung im Mai vorliegen. „Ein solches Verschleppen ist nicht nachvollziehbar“, da die fliegenden Klassenzimmer bereits in Tempelhof-Schöneberg realisiert worden seien und „man entsprechende Ausschreibungsunterlagen hätte übernehmen können“, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU Wuhletal.

Die CDU fordert, dass das fliegende Klassenzimmer, in dem sechs Klassen der Kiekemal-Grundschule unterrichtet werden sollen, bereits zum Beginn des kommenden Schuljahres eingeweiht werden. Angesichts der Containerbauweise sei dies möglich, sagte Johannes Martin, der Leiter des Abgeordnetenbüros von Mario Czaja. Stadträtin Juliane Witt (Linke) war bis zum Redaktionsschluss dieses Newsletters für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.