Namen & Neues
Quartiersmanagement Alte Hellersdorfer nimmt seine Arbeit auf
Veröffentlicht am 23.03.2021 von Paul Lufter
Nach langem Ringen des Bezirks hat das Gebiet um die Alte Hellersdorfer Straße Anfang des Jahres ein Quartiersmanagement bekommen. Das Team des Instituts für Stadtplanung und Sozialforschung, Weeber+Partner, bestehend aus Christiane Wichtmann, Heike Gerth-Wefers und Rogério Lopes hat in der vergangenen Woche sein Büro in der Alten Hellersdorfer Straße 164 bezogen. „Offiziell sind wir aber schon seit Anfang Januar vor Ort unterwegs“, erklärt Lopes.
Das Team bringt Erfahrung mit. Für 15 Jahre hatte Weeber+Partner das Quartiersmanagement um die Mehrower Allee in Marzahn verantwortet. Gerth-Wefers war damals bereits dabei. „Wir profitieren von den bereits gesammelten Kontakten, Ortskenntnissen und den Erfahrungen bezüglich des Lebens am Stadtrand“, sagt Lopes.
Dabei besitzt das Quartier in Hellersdorf viele Eigenheiten. „Im Gegensatz zur Mehrower Allee haben wir es hier mit einer wesentlich jüngeren Bevölkerung zu tun“, erklärt Lopes. „Es gibt hier zudem durchaus komplizierte Sozialstrukturen.“ Im Quartier gebe es viele alleinerziehende Mütter und Neuzugewanderte, sagt Lopes. Viele Anwohner*innen würden in prekären Verhältnissen leben. Ein Fokus der Arbeit des Quartiersmanagements soll deshalb auf den Themen Kinder und familiengerechte Planung liegen. Genaueres steht aber noch nicht fest. Bis Mitte des Jahres muss das Quartiersmanagement beim Senat und Bezirk einen Aktionsplan mit seinen Zielen vorlegen. Daraus wird im Anschluss ein integriertes Handlungskonzept erarbeitet.
„Aktuell sind wir noch dabei, uns das Quartier zu erschließen“, sagt Lopes. Dazu habe man Kontakt mit lokalen Akteur*innen aufgenommen und Ortsbegehungen vorgenommen. „Es gibt hier eine ausgeprägte Netzwerkstruktur zwischen den Einrichtungen vor Ort. Das hat uns positiv überrascht“, erzählt Lopes. Auch nicht gerechnet hatte Lopes mit dem städtebaulichen Potenzial vor Ort. „Aus städtebaulicher Sicht macht das Quartier einen sehr positiven Eindruck. Vor allem der Süden entspricht wenig den Klischees eines Plattenbaus“, sagt er. Laut Lopes liegt das vor allem an den aufwendigen Sanierungsarbeiten im südlichen Teil des Quartiers. „Im Norden sieht es noch ein wenig anders aus“, sagt Lopes.
Besonders interessiert das Team, was die Anwohner*innen denken. Um das herauszubekommen und den ersten Kontakt herzustellen, ist Anfang März die Aktion „Wir im Quartier“ gestartet. Dafür hat das Team an verschiedenen Orten im Quartier Plakate mit der Aufschrift „Gefunden“ aufgehängt. Anwohner*innen sind dazu aufgerufen, ein Foto davon gemeinsam mit ihren Eindrücken von vor Ort via Whatsapp, Telegram oder Signal an die Nummer 0159 0615 2721 zu senden. „So können wir direkt mit den Anwohnern in Kontakt treten und herausfinden, was vor Ort benötigt wird“, erklärt Lopes.
Erste Ergebnisse hat die Aktion bereits gebracht. Aus dem Feedback habe sich ergeben, dass der Spielplatz an der Mittenwalder Straße Ecke Teupitzer Straße vermüllt sei. Deshalb hat das Quartiersmanagement für die kommende Woche eine Aufräumaktion organisiert. Alle Details dazu finden Sie weiter unten bei den Terminen.
Weitere Aktionen sind geplant, auch wenn dank Corona feste Pläne schwierig sind. „Aktuell sind wir im Gespräch mit dem Haus Babylon für eine Veranstaltung am Tag der Städtebauförderung“, erzählt Lopes. Genaueres lasse sich aufgrund der Pandemiesituation noch nicht sagen. Fürs Erste freut sich das Team darauf, mit den Anwohner*innen vor Ort in Kontakt zu treten. Demnächst soll auch das Büro in der Alten Hellersdorfer Straße unter Hygienebedingungen von montags bis freitags geöffnet haben. Bis es so weit ist, erreichen Sie das Quartiersmanagement via Mail an alte-hellersdorfer@weeberpartner.de, unter der Nummer 030 375 821 29 oder über Whatsapp, Telegram und Signal.