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Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Unfall auf der Landsberger Allee: Weiter wie gehabt

Veröffentlicht am 18.10.2022 von Johanna Treblin

Die Landsberger Allee gehört zu den gefährlichsten Straßen Berlins. Allein in den vergangenen zweieinhalb Jahren gab es sieben Verkehrstote auf der Strecke. Zuletzt war vor einem halben Jahr ein 11-jähriges Mädchen auf der Straße angefahren worden und gestorben. Die BVV verabschiedete daraufhin einen Antrag, in dem sie Sofortmaßnahmen am Unfallort forderte.

Bezirksstadträtin Juliane Witt trug dieses Anliegen an Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) weiter, die das Ersuchen jedoch ablehnte. Die Senatsverwaltung kündigt schon seit längerer Zeit zahlreiche verkehrssichernden Maßnahmen rund um die Landsberger Allee an, doch die Umsetzung lässt weiter auf sich warten.

Die Fraktion der SPD hat die Senatsverwaltung nun noch einmal aufgefordert, ihren Ankündigungen Taten folgen zu lassen. An der Landsberger Alleee sollte zügig mit dem Bau verkehrssichernder Maßnahmen begonnen werden. Eike Arnold, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sagte in einer Mitteilung: „Ein durchgehendes Tempolimit von 50 Kilometer pro Stunde, wie es vor 65 Jahren deutschlandweit innerorts eingeführt wurde, wäre auch an der Landsberger Allee schnell und unkompliziert möglich.“

Tatsächlich hatte der Senat bereits im Juni angekündigt, auf mehreren großen Ausfallstraßen im Osten Berlins die Maximalgeschwindigkeit zu . Statt Tempo 60 sollen entlang mancher Magistrale künftig nur noch 50 Kilometer pro Stunde erlaubt sein. Das ging aus der Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke) hervor. Das betraf auch die Landsberger Allee auf dem Abschnitt zwischen Rhinstraße und Allee der Kosmonauten. Noch ist das nicht umgesetzt.