Namen & Neues
Große Pläne für den Cecilienplatz
Veröffentlicht am 18.02.2025 von Julia Schmitz
Die Ruinen am Cecilienplatz in Kaulsdorf-Nord sind seit Jahren ein Diskussionsthema im Bezirk. Die Gebäude an den Hausnummern 10, 11 und 12, in denen sich einst Restaurants und Einzelhandel befanden, stehen seit langem leer – und werden immer wieder Ziel von Brandstiftung und Vandalismus. Das Bezirksamt hat längst den Überblick verloren, wie oft die Feuerwehr ausrücken musste, um den Zündeleien Einhalt zu gebieten. Im Dezember wurden die Gebäude teilweise mit Stahlplatten versiegelt, in den kommenden Wochen sollen so alle Eingänge einbruchsicher verschlossen werden.
Aber wie geht es weiter am Bahnhof Kaulsdorf-Nord? Eigentlich sollen die abbruchreifen Häuser abgerissen werden. Der Eigentümer hat die Genehmigung dafür längst erhalten, denn er hat Pläne für die Flächen: Insgesamt drei Hochhäuser mit 86, 91 und 114 Wohnungen sollen dort gebaut werden. Im Erdgeschoss ist Platz für Restaurants, Einzelhandel und einen Supermarkt.
Die Baugenehmigungen wurden dem Grundstückseigentümer im September 2023 und im November 2024 erteilt. Er sollte also bald loslegen: „Die Bauherren haben insgesamt sechs Jahre Zeit, ihr Vorhaben zu realisieren, wenn sie innerhalb von zwei Jahren nach Erteilung der Baugenehmigung den Baubeginn angezeigt haben“, schreibt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke). Damit zwei von drei der Baugenehmigungen nicht verfallen, müssten die Gebäude also bis September abgerissen und mit dem Bau der Hochhäuser begonnen worden sein.
Während Bauherren bei groß angelegten Bauprojekten wie diesem die fertiggestellten Wohnungen im Anschluss oft an eine landeseigene Wohnungsgesellschaft zwecks Vermietung verkaufen, ist das am Cecilienplatz offenbar nicht der Fall. Es habe keine Gespräche mit den landeseigenen Unternehmen gegeben, so die Senatsverwaltung; lediglich die Berlinovo habe mehrere Monate lang Abstimmungsgespräche geführt. Diese seien allerdings ergebnislos beendet worden, heißt es.