Sport

Veröffentlicht am 23.11.2021 von Johanna Treblin

Seit einem Jahr hängen auf den Fußballplätzen der Stadt die Banner mit der Aufschrift „KEIN PLATZ FÜR RASSISMUS“ des Berliner Fußball Verbandes. Das Netzwerk „Berlin gegen Nazis“ blickt zurück und hat Zwischenbilanz gezogen.

Den Auftakt der Kampagne machten am 1. November 2020 mit einer gemeinsamen Positionierung Tennis Borussia Berlin, BFV und BAK 07 – Berliner Athletik Klub. Weitere Vereine folgten im Dezember. Bis in den Frühsommer ruhte der Spielbetrieb im Berliner Amateurfußball und damit auch die weiteren Bannerübergaben, mit zwei Ausnahme: Zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2021 positionierten sich der SV Tasmania Berlin und der Friedenauer TSC.

Im Sommer 2021 wurden Workshops für Schiedsrichter:innen zu den Themen Rassismus und Antisemitismus angeboten. Nach der Wiedereröffnung des Spielbetriebs im Sommer fanden bis in den Herbst hinein viele weitere Bannerübergaben und Positionierungen statt. Am 9. November 2021 wurde mit der ersten #KEINPLATZFÜRANTISEMITISMUS-Positionierung durch FSV Hansa 07 auch das zweite Motto der Kampagne aktiviert.

Die Kampagne war von Beginn an auf eine „nachhaltige Bearbeitung des Themas“ ausgelegt und wird von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) begleitet. Die MBR Berlin bietet den Vereinen kostenlose Beratung bei rassistischen, antisemitischen oder rechtsextremen Vorfällen an. Sie unterstützt Vereine präventiv und vermittelt gemeinsam mit dem BFV auch an andere Fachprojekte.

„Berlin gegen Nazis“ bilanziert: Viele Vereine in Berlin engagieren sich schon seit Jahren gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung allgemein. Für andere Vereine ist eine Auseinandersetzung mit diesen Themen noch Neuland. Die Art des Engagements und der Auseinandersetzung variiert: Die Vereine müssen individuelle und für sie passende Strategien entwickeln und abhängig von ihren Möglichkeiten und unterschiedlichstem Engagement aktiv gegen Rassismus einzutreten. „Was in dem einen Verein funktioniert hat, kann andere Vereine inspirieren, muss dort aber nicht genauso gut funktionieren“, heißt es.

  • Vereine, die Unterstützung suchen, um Ideen für Aktionen umzusetzen, kann sich an „Berlin gegen Nazis“ wenden. Clubs, die noch nicht teilnehmen, aber sich positionieren wollen, können sich für die nächste Produktionsrunde beim BFV hier melden.