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von Patricia Wolf

Veröffentlicht am 09.05.2023

nun hat es endlich doch noch eine Lösung für die Bewohner und Bewohnerinnen des wilden Camps in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof gegeben. Mehr dazu lesen Sie dazu in der Rubrik „Namen & Neues“ weiter unten.

Nach vielen Runden Tischen und zahlreichen Gesprächen zwischen den obdachlosen Menschen, die sich auf dem Gelände aufhielten, dem Bezirksamt unter Bürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne), dem Senat und den Anwohnenden und Kleingärtnern einer angrenzenden Kolonie ist es gelungen, eine permanente Bleibe für die rund 70 Personen zu finden – sie sind in die Unterkunft einer ehemaligen Kältehilfe gezogen.

Niemand hat es sich in dem lange währenden Prozess leicht gemacht. Der Bezirk nicht, der die Menschen dort nicht einfach vertreiben wollte. Die Kleingärtner und Anwohnenden nicht, die zunächst den Obdachlosen viel Unterstützung angeboten hatten. Die dann allerdings wegen der unhaltbaren hygienischen Zustände das Camp zunehmend kritisch sahen und die politischen Akteure zum Handeln aufforderten. Die Campierenden hatten sich bereits vor mehr als acht Jahren auf dem Gelände niedergelassen.

Das Dilemma war offensichtlich. Man wollte vermeiden, dass sich das Camp noch stärker verfestigt – und es womöglich vor dem nahenden Sommer noch weiterwachsen würde.

Zugleich, und das ist essenziell, gibt es in einer Großstadt wie Berlin unterschiedliche Lebensweisen und Kulturen. Aus genau diesem Grund kommen ja so viele Menschen in die Stadt. Das zu akzeptieren und zu tolerieren, fällt manchem nicht leicht. Deshalb ist es erfreulich, dass die bisherigen Camp-Bewohner künftig ein stetes Dach über dem Kopf haben – und keiner den Kopf in den Sand gesteckt hat.

Und nun weiter mit Neuigkeiten, Tipps, Terminen aus Mitte.