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von Julia Weiss

Veröffentlicht am 25.09.2024

wenn denkmalgeschützte Gebäude zerstört werden, ist das ein Schock. Nach dem Brand im Teehaus im Englischen Garten vor zwei Wochen ist noch unklar, was das Feuer verursacht hat. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Erste Gutachten liegen vor, teilte Bezirksstadtrat Christopher Schriner (Grüne) in der Bezirksverordnetenversammlung am Donnerstag mit. Das Ziel sei, das Teehaus wiederaufzubauen. Doch das könne dauern.

Das historische Reetdach des beliebten Ausflugslokals ist komplett abgebrannt, Teile davon liegen auf der Terrasse. Das Erdgeschoss sei weitgehend unbeschädigt, so Schriner. Deshalb sei unwahrscheinlich, dass die Küche des Restaurants den Brand ausgelöst habe. Der Nachteil an Reetdächern sei, dass sie sehr schnell abbrennen.

Die Polizei schließt auch eine Vorsatztat, also etwa mutwillige Brandstiftung, aus. Das teilte ein Pressesprecher dem Tagesspiegel mit. Um die genaue Brandursache und die Höhe des entstandenen Schadens zu ermitteln, sei eine Begehung des Gebäudes notwendig. Solange das Teehaus aber einsturzgefährdet und noch nicht ausreichend gesichert ist, verzögere sich das.

Was die Zukunft des Teehauses angeht, ist deshalb noch vieles im Unklaren. Zuerst gehe es darum, die Kosten zu klären, sagte Schriner. „Das Teehaus ist Bestandteil des Denkmals Großer
Tiergarten. Entsprechend sind Auflagen für die denkmalgerechte Herstellung zu erwarten“, sagte er in der BVV. Sowohl der Bezirk als auch der Pächter seien versichert. Sobald der Schaden feststehe, könnten die Versicherungen unter sich die Summen klären, die für den Wiederaufbau zur Verfügung stehen.