Namen & Neues

Ein Haus für wohnungslose Frauen

Veröffentlicht am 27.04.2018 von Laura Hofmann

Mitten in Mitte, in einem der begehrtesten Quartiere der Innenstadt, entsteht im ehemaligen Pfarrhaus der Evangelischen Golgatha-Gemeinde in der Tieckstraße 17 ein Haus für wohnungslose Frauen. Die Umbauarbeiten sind in vollem Gange, Ende des Jahres soll das Wohn-und Beratungshaus eröffnen. Dann werden hier 28 wohnungslose Frauen und ihre Kinder temporär unterkommen und soziale Begleitung erfahren. Zusätzlich ist ein Tagescafé mit Betreuungsangeboten geplant. Und im Souterrain soll es eine Wohnung für Notübernachtungen geben. Bauherrin und Trägerin der neuen Hilfseinrichtung ist die Koepjohann’sche Stiftung. Sie hat das herrschaftliche, denkmalgeschützte Gemeindehaus im Juli 2014 per Erbbaurechtsvertrag für 99 Jahre von der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg erworben und investiert eine Gesamtsumme von 2,9 Millionen Euro in das Bauvorhaben.

Kooperationspartner sind das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte und die im Hinterhaus gelegene Notübernachtung der GEWEBO. Ziel des Wohn- und Beratungshauses ist, Frauen eine Chance zu geben, den Übergang zu eigenem Wohnraum und Zugang zu einem geregelten Alltag zu eröffnen. „Mit unserem Angebot wollen wir Frauen eine Tagesstruktur geben und ihnen direkte Hilfe in Form von Beratung und sozialer Begleitung, sowie praktische Unterstützung im Alltag zukommen lassen“, sagt Heidrun Lüdtke, Geschäftsführerin der Koepjohann’schen Stiftung. Etwa 30.000 wohnungslose Menschen – so die Schätzungen der Wohlfahrtsverbände – leben in Berlin, etwa ein Drittel von ihnen sind Frauen, zunehmend mit Kindern.