Die Pläne für das autofreie Wochenende auf der Friedrichstraße konkretisieren sich. Wie berichtet dürfen vom 4. bis 6. Oktober zwischen Französischer Straße und Mohrenstraße keine Pkw oder andere motorisierte Gefährte fahren. Stattdessen ist eine große Modenschau kleiner Berliner Labels auf der Friedrichstraße geplant. Außerdem Kübelpflanzen als Hingucker. Das Bezirksamt selbst richtet das Straßenfest aus, in dessen Rahmen die Schau stattfinden soll. Die Kosten 30.000 bis 40.000 Euro sollen aus übrig gebliebenen Einnahmen der City Tax getragen werden, teilte Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) mit.

Er bietet den Anrainern in der Friedrichstraße außerdem an, Parkplätze vor ihren Geschäften umzuwidmen, um darauf zum Beispiel ein Straßencafé zu eröffnen. „Das Angebot steht“, sagte von Dassel am Freitag. Die Anrainer müssten nur mit Ideen aktiv werden. Ändert sich nichts am Ist-Zustand der Einkaufsmeile, sieht von Dassel die Zukunft der Friedrichstraße in Gefahr. Es gibt viel Leerstand, kürzlich hat auch H&M angekündigt, seine Filiale zu schließen. Für den Leerstand mitverantwortlich sind wohl auch die Mietpreiszuwächse in der Friedrichstraße. Eine von der „Morgenpost“ in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Mieten hier innerhalb von zehn Jahren um 124 Prozent zugelegt haben. Mussten Händler für ein 80 bis 120 Quadratmeter großes Ladengeschäft  vor zehn Jahren noch durchschnittlich 85 Euro je Quadratmeter zahlen, sind es in diesem Jahr 190 Euro pro Quadratmeter.