Namen & Neues
Initiative will Jugendzentrum in der Rathenower Straße retten
Veröffentlicht am 08.01.2020 von Julia Weiss
Symbolbild, Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/ZB
Initiative will Jugendzentrum in der Rathenower Straße retten. Geht es nach der Initiative „Wem gehört Berlin“, soll ein Gebäudekomplex in der Rathenower Straße 15-18 so erhalten bleiben, wie er ist. Eigentlich ist dort ein Teilabriss geplant. Denn es sollen Wohnungen entstehen. Dagegen regt sich Widerstand. „Ein denkmalwürdiges Bauensemble aus den 70er Jahren und einmaliges Zeugnis einer experimentierfreudigen, sozialen Einrichtung für Jugendliche mitten im Zentrum der Stadt, würde damit unwiederbringlich zerstört“, heißt es in einem offenen Brief an Senat und Landesdenkmalamt.
Die Initiative wurde von Architekten und Stadtplanern gegründet. Sie wollen sich für eine Stadtentwicklung einsetzen, die dem Gemeinwohl dient und nicht dem Profit. Sie befürchten, dass in der Rathenower Straße 15-18 vor allem hochpreisige Wohnungen entstehen sollen. Außerdem halten sie das Gebäudeensemble für architektonisch wertvoll. Errichtet wurde es in den 70er Jahren im Stil des Brutalismus.
Zu den Einrichtungen, die geschützt werden soll, gehört der Zilleklub. Dort können Jugendliche und Kinder ihre Freizeit verbringen, Fußball und Theater spielen und sich bei den Hausaufgaben helfen lassen. Für die Rettung des Gebäudes hat sich die Initiative einen konkreten Plan überlegt: „Soziale Träger und engagierte Menschen vor Ort würden gerne das Gelände vom Land Berlin in Erbpacht übernehmen und sich als gemeinnützige Genossenschaft bewerben, um das Bauensemble zu retten und es im Sinne der sozialen Jugendarbeit weiterzuentwickeln.“
– Text: Julia Weiss
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