Namen & Neues

So denken Leute-Leser über die neuen Corona-Maßnahmen

Veröffentlicht am 04.11.2020 von Julia Weiss

Kurz bevor dieser Newsletter am vergangenen Mittwoch erschien, kam Kanzlerin Angela Merkel aus den Beratungen mit den Länderchefs und die neuen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus wurden verkündet. (Die Regeln im Detail finden Sie hier.) Unsere Leserinnen und Leser hat das beschäftigt, das zeigen die vielen Mails, die mich zu diesem Thema erreicht haben. Es folgt eine Auswahl:

„Wenn es wenigstens was nützen würde. Vielleicht gehen die Zahlen etwas runter, aber sie werden danach wieder steigen. Dieser Virus wird uns noch lange begleiten und wir sollten ihn gelassener ertragen. Diese Panik-Aktionen werden das Problem nicht lösen, sie machen alles nur noch schlimmer. Ich halte das schwedische Modell für weit klüger.“ – Ferdinand Scheiwe 

„Von mir aus könnten die Einschränkungen noch schärfer sein. Seit Monaten bin ich daran gewöhnt, meine Wohnung nur mit Maske zu verlassen, selbst wenn ich mit dem Rad fahre. In meinem Alter – ich bin 75 Jahre alt – riskiert man doch nicht auch nur einen Tag Lebenszeit (…).“ – Monika Griffin

„Wieso zählen in Deutschland nur noch kranke Menschen und nicht die Gesunden? Der Jugend wird die Perspektive auf eine Zukunft genommen, auf einen Job, auf die Möglichkeit Geld zu verdienen und sich etwas aufzubauen. Ich versuche trotz allem positiv zu bleiben: für meinen Sohn. Er hat sein Leben noch vor sich.“ – Ulrike G.

„Ich denke, es ist der einzige Weg, damit die Menschen sich einschränken! Die Appelle auf freiwilliges Reduzieren der Kontakte hat ja nicht gewirkt, von daher ist dieser schmerzhafte Schritt ein lohnender Versuch (…). “ – C. Kandmeyer

„Warum dürfen Cafés nicht besucht werden, wenn sie Sicherheitskonzepte einhalten? Im Supermarkt kann man sich sicher eher anstecken.“ – Marianne Niedermeier

„Ich finde es sehr nachvollziehbar, obwohl ich gerne alles weiter wie bisher nutzen würde: Sport, Gastronomie, Theater. Sie alle hatten sich gut gerüstet gehabt. Dennoch wäre ich für harte 14 Tage und für die absolut notwendige Reduzierung der Ansteckung. Ich möchte damit Zustände wie in anderen Ländern verhindern.“ – Heide Ellerbrock

„Fakt ist: Die Leute halten sich nun mehr in geschlossenen Räumen auf. Ansteckungen werden in den Familien über die Kinder in die Schulen getragen von dort über die Lehrer und Angestellten zu deren Familien bzw. über die Eltern weiter zu deren Arbeitskollegen (…).“ – Jens P. Lindenberg

„Eine notwendige und abgewogene Entscheidung mit Maßnahmen, die alle momemtan in ihrer individuellen Freiheit einschränken, die aber aktuell der minderschwere Eingriff ist als später härtere Regelungen einführen zu müssen. Die vier Wochen gehen auch vorüber. Das schaffen wir schon, sogar in Berlin!“ – Armin Nage

+++ Diese Leser-Debatte stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Mitte. Den kompletten Newsletter gibt es kostenlos und einmal pro Woche kompakt hier leute.tagesspiegel.de +++

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