Die Pandemie dauert schon lange, trotzdem wurde eine Maßnahme im Kampf gegen das Virus in Berlin immer noch nicht umgesetzt: die ausreichende Belüftung von Klassenzimmern. Der Abgeordnete Sebastian Czaja (FDP) hatte sich im Dezember beim Senat erkundigt, wann in welchem Bezirk mit der Montage der Luftfilteranlagen begonnen wird. In Mitte rechnet Bildungsstadtrat Carsten Spallek (CDU) erst im März mit der Lieferung der ersten Geräte. Der Bedarf sei an den Schulen abgefragt worden. Nun starte das Vergabeverfahren.

In anderen Bezirken geht es etwas schneller, wie aus der Antwort auf Czajas Anfrage hervorgeht. In Spandau und Tempelhof-Schöneberg sollen die Geräte Mitte Januar, in Pankow, Lichtenberg und Reinickendorf bis Ende Januar geliefert werden. In Marzahn-Hellersdorf wird der Februar anvisiert.

Insgesamt geht es um 1200 mobile Luftreinigungsgeräte für 4,5 Millionen Euro, deren  Anschaffung der Senat am 3. November beschlossen hatte. Angesichts von über 800 öffentlichen Schulen ist klar, dass tatsächlich nur einzelne Räume mit ungünstigen Lüftungsbedingungen berücksichtigt werden können.

Der FDP-Politiker Czaja kritisiert, dass Schulen und Bezirke mit der Umsetzung allein gelassen werden. Das führe zu einem Durcheinander und Verzögerungen bei der Installation der Luftfilter. Wer „die Hausaufgaben erst in der kleinen Pause vor der Abgabe macht, braucht sich über die schlechte Note nicht zu wundern“, sagte er meiner Kollegin Susanne Vieth-Entus. (Mehr zum Thema auf tagesspiegel.de)