Namen & Neues

Protest gegen Abriss in der Rathenower Straße

Veröffentlicht am 27.01.2021 von Julia Weiss

Seit Monaten wehren sich engagierte Bürger:innen gegen den geplanten Abriss der Gebäude in der Rathenower Straße 15 bis 18 in Moabit. Das Ensemble stammt aus der Brutalismus-Ära und ist deshalb der Initiative „Wem gehört Berlin“ zufolge schützenswert. Vergangenes Jahr wurde das landeseigene Grundstück der WBM übertragen, die es wiederum an die GSE verpachtete. Der Abriss wurde für den März 2021 angekündigt. Der Begriff „Brutalismus“ geht  unter anderem zurück auf das französische béton brut, also dem „rohen Beton“ oder auch Sichtbeton, wie er ab den 1960er Jahren verbaut wurde. Ein weiteres Beispiel in Mitte ist die Tschechische Botschaft an der Wilhelmstraße.

„Der drohende Teil-Abriss verstümmelt die ausgewogen proportionierte Komposition des Gebäudeensembles von Hoch- und Flachbau mit verbindenden Brücken und Stegen und verunsichert das gesamte soziale Gefüge von Kiezküche, Drogennotdienst, Obdachlosenhilfe und Kinder- und Jugendarbeit“, schreibt die Initiative. Gerade das dort ansässige Jugendzentrum werde in Pandemiezeiten dringend benötigt, heißt es weiter. Für diesen Mittwochnachmittag ist ein Protest gegen den Abriss angekündigt. Eine Petition haben bereits 1500 Menschen unterschrieben.