Namen & Neues

Mobile Impfteams starten bald in Moabit und Wedding

Veröffentlicht am 12.05.2021 von Julia Weiss

Impfungen sind der sichere Weg aus der Pandemie – doch nicht alle wollen sich immunisieren lassen. Besonders gefährdet sind Menschen, die in ärmeren Vierteln auf engem Raum leben und sich deshalb schlechter schützen können. Auch Sprachbarrieren sind ein Problem bei der Aufklärung. Andere sind einfach misstrauisch.

Der Senat startet deshalb eine Aufklärungskampagne und schickt mobile Impfteams in Gegenden mit hoher Inzidenz. Mittes Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) schlägt dafür elf Gebiete in Wedding und Moabit vor (Huttenkiez, Beusselkiez, Emdenerstraße, Zwinglistraße, Stephankiez, Lübeckerstraße, Soldinerstraße, Gesundbrunnen, Humboldthain, Brunnenstraße, Leopoldplatz). Bei der Kampagne könnten Akteure der Stadtteilarbeit  wie Begegnungsstätten und Familienzentren sowie die Stadtteilkoordination angebunden werden. In Neukölln ist die Kampagne diese Woche gestartet, Berlin-Mitte soll bald folgen.

Am Dienstag besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Gemeinschaftspraxis in Moabit. Man müsse Vorsorge dafür treffen, dass in der Pandemie die „Gräben in der Gesellschaft nicht noch tiefer werden“, sagte er. Studien hätten gezeigt, dass in den Teilen der Bevölkerung und Stadtteilen „mit größerer Armut, prekären Lebensverhältnissen und mit größeren Sprachbarrieren die Infektionsrate deutlich höher“ sei.

Dass Aufklärung hilft, haben die Ärzte Farideh Golshahi und Kaywan Hassas beobachtet. Sie sind zufrieden mit dem Impffortschritt. Die Bereitschaft sei da, erklärten sie. „Die Menschen kommen mit großem Interesse.“ Zwar gebe es auch skeptische Patienten, insgesamt seien sie aber zufrieden. „Die Überzeugungsarbeit funktioniert“, erzählt Golshahi. die über Jahre aufgebaute Vertrauensbasis sieht Kaywan Hassas als eine Stärke der Hausärzte. „Das ist ein wichtiger Punkt, der die Bereitschaft erhöht.“

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