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Wie es mit dem Parkcafé Rehberge weitergeht

Veröffentlicht am 19.05.2021 von Julia Weiss

Das alte Parkcafé Rehberge steht leer und gammelt seit fünf Jahren vor sich hin. Trotz mehrerer Aufforderungen von Bezirksverordneten und Bürger:innen aus dem Wedding, blieb das Bezirksamt Mitte untätig. Nun ist der Schaden angerichtet, das alte Gebäude ist verfallen und es ist unsicher, ob es noch zu retten ist. Anfang April hatte das Bezirksamt die Wasser- und Stromleitungen überprüfen lassen. Die Instandsetzung würde 140.000 Euro kosten, teilte Bezirksstadtrat Carsten Spallek (CDU) auf eine mündliche Anfrage des Bezirksverordneten Frank Bertermann (Grüne) mit. Das Planungshonorar betrage zusätzlich 40.000 Euro.

Auch die Initiative Parkcafé Rehberge hat sich das alte Gebäude im April gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) angesehen. 70 Anwohner:innen aus dem Wedding wollen das Parkcafé gemeinsam wieder eröffnen. Doch nach der Begehung, an der auch ein Architekt teilnahm, rechnen sie mit „vier bis fünf Jahren“ Renovierungszeit. Und bisher fehle noch ein vollständiges Gutachten, sagt eine Sprecherin der Initiative. „Das Gebäude ist baufällig. Es läuft Wasser rein. Die Wände sind verzogen. Es fault und schimmelt. Da hätte man schon längst was machen müssen.“

Die Initiative will trotzdem nicht aufgeben. „Wir würden im Sommer zumindest gerne den Vorplatz nutzen“, sagt die Sprecherin. Leider habe ihnen das Bezirksamt gesagt, dass sie mehr als die von ihnen vorgeschlagene symbolische Miete von einem Euro bezahlen müssten. Das sei sonst unfair gegenüber anderen Gastronomen, obwohl sie ihr Parkcafé eigentlich nicht gewinnorientiert betreiben wollen.

Wie es nun weitergeht, ist unklar. Bei einer Kundgebung im März waren Politiker von SPD, CDU und Grüne in den Park gekommen, um die Initiative zu unterstützen. Ob mehr dahinter steckt als Wahlkampfgetöse, wird sich zeigen.