Namen & Neues

150 Wahlhelfer:innen in Mitte melden sich wieder ab

Veröffentlicht am 09.06.2021 von Julia Weiss

Wer dieses Jahr bei der Organisation der Wahlen mithilft, wird frühzeitig gegen das Coronavirus geimpft. So lautete das Versprechen. Das lockte zahlreiche Ehrenamtliche an. Doch kaum hatten sie die Impfberechtigung erhalten, meldeten sich viele Wahlhelfer:innen wieder ab – allein in Berlin-Mitte waren es 150 Menschen, teilt das Bezirksamt auf Nachfrage mit.

Anderen Bezirken erging es nicht besser. 60 Menschen zogen in Tempelhof-Schöneberg kurz nach dem Erhalt der Impfbescheinigung ihre Bereitschaft zurück. In Pankow waren es noch mehr.“In Pankow liegen derzeit über 6000 Bewerbungen vor“, erklärte Kreiswahlleiterin Christine Ruflett. Ab dem 7. Mai meldeten sich jedoch 130 wieder ab. In Friedrichshain-Kreuzberg machten von 10.000 Freiwilligen 180 einen Rückzieher.

Das könnte Konsequenzen haben. Ohne einen wichtigen Grund darf man sich der Pflicht eigentlich nicht entziehen. So sehen es die Wahlgesetze des Landes und des Bundes vor. Es können Geldbußen bis zu 500 Euro drohen. Wichtige Gründe können beispielsweise eine Krankheit, eine Behinderung oder eine dringende berufliche Angelegenheit sein.

Die Wahlen in diesem Jahr stellen besonders in Berlin die Wahlämter vor große Herausforderungen. Denn in der Stadt dürfen die Wählerinnen und Wähler am 26. September über die Zusammensetzung des Bundestages, des Berliner Abgeordnetenhauses sowie der Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) entscheiden. Außerdem ist es so gut wie sicher, dass zeitgleich auch der Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ zur Abstimmung steht.