Sport
Veröffentlicht am 19.01.2018 von Laura Hofmann
Tennisclub Mitte wehrt sich gegen Kündigung. Was ist wichtiger? Der Bau einer neuen Schule in einem Bezirk, der dringend neue Schulplätze benötigt, oder ein Sportverein, der tolle Kinder-und Jugendarbeit leistet? Sie wollen diese Frage nicht beantworten? Nun, ich auch nicht, zumal die BVV und Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) überzeugt sind, dass beides zusammen geht. Wie berichtet, verlangt Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, dass der Bezirk dem multikulti Tennisclub TC Mitte die Außenanlage kündigt. Sie argumentiert, an der Adalbertstraße sei eine Grundschule geplant, deren Freifläche nicht reiche. Deshalb sei „die Auflösung der Tennisanlagen unumgänglich“. Spallek sieht es jedoch keineswegs als erwiesen an, dass Schule und Tennisclub auf dem großen Gelände nicht beide existieren können. Er habe das Gefühl, „die Drecksarbeit für den Senat“ erledigen zu sollen, sagte er am Donnerstag in der BVV. Außerdem kritisierte er die Informationspolitik der Senatsbaudirektion. Bis heute wisse er nicht, bis wann die Kündigung erfolgen soll und ob diese für die Anmeldung der Baumaßnahme erforderlich sei oder nicht. Kampflos aufgeben will der Verein auf jeden Fall nicht. Zur BVV erschienen etwa 30 bis 40 Vertreter, darunter auch viele Kinder mit Fahnen und Transparenten, die sich mit einer Bürgeranfrage an die BVV richteten und um Unterstützung für das Fortbestehen des TC Mitte baten. Alle Fraktionen der BVV machten anschließend deutlich, dass sie eine Lösung finden wollen, die allen Beteiligten gerecht wird. Wir bleiben dran.