Intro

von Madlen Haarbach

Veröffentlicht am 26.06.2019

während Sie diese Zeilen lesen, sitzen Sie hoffentlich im Kühlen – oder im Freibad. Dass warme Temperaturen auch die Gemüter erhitzen, belegt die Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (FDP). Luthe wollte wissen, wie viele Polizeieinsätze in Berlins Freibädern stattfinden (hier die Anfrage).

Die Liste führt, Sie ahnen es vielleicht schon, das Columbiabad an. Ganze 130 Mal rückte dort im vergangenen Jahr die Polizei an, fast doppelt so oft wie noch 2017 (67 Einsätze). 36 Mal rückte die Polizei wegen einfachem Diebstahl an, 14 Mal wegen Körperverletzung, viermal wegen Taschendiebstahl – und zweimal wegen Nötigung und Freiheitsberaubung. 37-mal tauchen in der Statistik sonstige Straftaten auf, wie Hausfriedensbruch, Diebstahl an oder aus Kraftfahrzeugen oder Unterschlagung. Viermal wurde beleidigt, einmal gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen. Gerade in letzterer Kategorie dürfte die Dunkelziffer allerdings deutlich höher liegen. Sexualdelikte wurden im Columbiabad bislang nicht festgestellt, ebenso wenig Sachbeschädigung.

Was lernen wir daraus? Einfach mal abtauchen. Oder laue Sommernächte mit Literatur auf dem Minigolfplatz verbringen. Oder im Biergarten ein Kühles trinken, wo Sie das am besten tun, laut Leute-Leser*innen, lesen Sie weiter unten. Einen ganz besonderen Biergarten, quasi das Parklet unter den Biergärten, hat übrigens Kollege Robert Klages neulich in der Wildenbruchstraße entdeckt. Wie genau das aussieht, sehen Sie hier.

Madlen Haarbach ist freie Autorin beim Tagesspiegel. Sie freut sich über Kritik, Anregungen und Tipps bei Twitter oder per E-Mail.