Kiezkamera

Veröffentlicht am 25.08.2021 von Madlen Haarbach

„Die Mauer muss weg.“ Das denken sich einige Anwohner:innen, die neuerdings auf der beliebten Abkürzung über die Grünanlage zwischen dem Bauhaus am Hermannplatz und der Lucy-Lameck-Straße vor einem Zaun stehen. Eine Anwohnerin spricht von einer „sehr frustrierenden“ Situation, zumal es keine Erklärung zum neuen Zaun gibt. Auch auf der Mauer selbst haben bisherige Trampelpfad-Nutzer:innen ihrem Unmut bereits Luft gemacht.

Kurz nachgefragt im Bezirksamt: „Dieser Trampelpfad ist ein Musterbeispiel von Erosion“, schreibt Sprecher Christian Berg auf Nachfrage. Der Weg sei „nicht verkehrssicher“ gewesen und habe durch seine intensive Nutzung die Erosion auf dem abschüssigen Gelände verstärkt. Bei starken Regenfällen sei zudem immer wieder Boden auf das benachbarte Grundstück des Baumarktes gespült worden. „Das Grünflächenamt hat deshalb zur Verkehrssicherung zunächst eine Mauer gebaut. Da der Trampelpfad dennoch weitergenutzt wurde und die Erosion sich verstärkte, wurde ein Zaun gesetzt“, teilt Berg weiter mit.

Die jetzt eingezäunte Grünfläche, die eine Art Reststück der Hasenheide mit rund 1600 Quadratmetern ist, soll künftig eine neue Nutzung bekommen: Laut Berg soll dort auf Initiative von Anwohner:innen ein Gemeinschaftsgarten entstehen, für den aktuell ein Konzept erarbeitet wird. Der Garten soll auch künftig öffentlich zugänglich bleiben, allerdings dann eben nicht über den bisherigen Trampelpfad. „Ansonsten kann ich noch darauf verweisen, dass sich nur wenige Meter neben dem ehemaligen Trampelpfad ein Zugang zwischen Baumarkt und Hasenheide befindet, verkehrssicher mit Treppe und Geländer ausgestattet“, schreibt Berg weiter.

Foto: privat