Namen & Neues
Familie von Burak Bektas widerspricht Medienberichten
Veröffentlicht am 17.04.2019 von Madlen Haarbach
Kürzlich berichtete der Berliner Kurier unter Berufung auf „inoffizielle“ Gerüchte innerhalb der Polizei, dass der Mord an dem 22-jährigen Burak Bektaş 2012 auch eine „brutale Racheaktion für einen misslungenen Raubüberfall“ gewesen sein könnte. Die Familie zeigte sich entsetzt über die Äußerungen. Die Zeitung habe „absurde Behauptungen aufgestellt“, schreibt die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş in einer Stellungnahme. Sollten die Angaben zutreffen, dann würden aus dem Polizeiapparat heraus Lügen ohne tatsächliche Anhaltspunkte bei Journalisten lanciert, die das Andenken Bektaş beschädigen sollen, so die Initiative weiter. Bektaş würde durch die Behauptung vom Opfer zum Täter gemacht, die Aussage sei absichtlich gestreut worden, um rassistische und rechte Stimmungen anzuheizen, so der Verdacht. „Für unsere ganze Familie ist diese Lüge eine Ungeheuerlichkeit und eine weitere schwere Verletzung. Wir erwarten von dieser Zeitung und von der Polizei, dass es eine Richtigstellung gibt“, sagte die Mutter von Bektaş.
Die Berliner Polizei verwies bei einer Bitte um Stellungnahme von Seiten des Tagesspiegels auf die Staatsanwaltschaft, die in dem Fall ermittelt. Zu Gerüchten äußere man sich grundsätzlich nicht, teilte ein Sprecher mit. Eine Anfrage bezüglich des aktuellen Ermittlungsstandes ließ die Staatsanwaltschaft bis Redaktionsschluss unbeantwortet.