Namen & Neues
Schwerpunkte der Tourismuspolitik im Bezirk
Veröffentlicht am 28.08.2019 von Madlen Haarbach
Angesichts unzähliger Beschwerden von Anwohner*innen über lärmende Rollkofferkommandos will Neukölln den Tourismus „sozialverträglicher gestalten“. Wie aus der Antwort auf eine aktuelle Anfrage des Abgeordneten Maik Penn (CDU) hervorgeht, liegen die aktuellen Schwerpunkte des Bezirks weiterhin in der Veröffentlichung des Tourismuskonzepts und der Bildung eines Tourismusbeirates. Außerdem soll die Dachmarke Schloss & Gutshof Britz gestärkt werden, touristische Leuchttürme sollen stärker vermarktet werden (welche das sind, bleibt allerdings unklar) und die Neuköllner Touristinformation (NIC) soll im Rahmen der visitBerlin-Kampagne neu ausgerichtet werden. Ziel ist einerseits ein „respektvolles Miteinander im Bezirk“, unter anderem durch Konfliktvermittlung, Platzmanagement, Runde Tische und die Verminderung von Angsträumen, beispielsweise dunklen Unterführungen und schlecht ausgeleuchteten Plätzen. Außerdem soll das kulturelle Angebot des Bezirks ausgebaut und besser sichtbar gemacht werden.
Zu den Inhalten des Tourismuskonzeptes notiert der Senat: Das Konzept enthalte eine Markt- und Potenzialanalyse, benenne Schlüsselthemen, – projekte und -maßnahmen und stelle Ziele und Strategien dar.
Jährlich erhält der Bezirk bis zu 40.000 Euro Förderung vom Senat für besondere touristische Projekt. Demnach flossen 2017 jeweils 10.000 Euro in den „Lichterglanz“ in Rudow und „Alt-Buckow leuchtet“ sowie 20.000 Euro in die Vermartkung von Schloss & Gutshof Britz. 2018 wurde davon das Konzept „Authentisches Neukölln“ mit 20.000 Euro finanziert sowie das Projekt „Karl-Marx-Straße erstrahlt im neuen Glanz“ (ebenfalls 20.000 Euro). 2019 fließen die insgesamt 40.000 Euro erneut an das Britzer Schloss, die Bündelung von Stadttouren im Bezirk, den „stadtverträglichen Tourismus“, die „Profilierung und Vermarktung tourismusrelevanter Leuchttürme“ und die Weihnachtsmeile in der Krokusstraße in Rudow. Die Gelder stammen aus den Einnahmen der sogenannten City-Tax, also der Tourismussteuer, die Tourist*innen seit 2014 auf Übernachtungen in Berlin zahlen.