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Bezirksamt will neue Ansätze gegen Drogenkonsum im öffentlichen Raum prüfen

Veröffentlicht am 30.10.2019 von Madlen Haarbach

Vergangenen Dienstag organisierte die Polizeidirektion einen zweistündigen Präventionsrundgang für rund 50 Mitarbeitende verschiedener Behörden aus Neukölln und ganz Berlin. Darunter waren neben Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD), Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) und Schulstadträtin Karin Korte (SPD) auch Vertreter*innen des Landeskriminalamtes, des Quartiersmanagements, der Drogenhilfe und der Senatsverwaltung für Gesundheit. Auch Anwohner*innen nahmen laut Angaben des Bezirksamtes an dem Rundgang teil.

Der gemeinsame Spaziergang durch den Reuterkiez sollte die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Behörden verbessern und dabei insbesondere die Sicherheit und Lebensqualität der Anwohnenden in den Fokus nehmen. Dabei ging es neben dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Nachbarschaft auch um den Drogenkonsum und -handel im öffentlichen Raum.

„Drogenkonsum im öffentlichen Straßenbild und wachsende Drogenkriminalität gehören zu den problematischen Begleiterscheinungen der wachsenden Stadt. Das bedeutet aber nicht, dass wir das als Bezirk hinnehmen werden“, teilte Bezirksbürgermeister Hikel anschließend mit. Der öffentliche Raum gehöre allen, so Hikel weiter. Niemand dürfe sich in Neukölln unsicher fühlen. „Deshalb freue ich mich über den engen Schulterschluss aller betroffenen Behörden und Einrichtungen“, so Hikel.

In den kommenden Monaten sollen verschiedene Ansätze im Reuterkiez geprüft werden. Dazu gehören etwa die Einrichtung zusätzlicher oder stärkerer Beleuchtung, der Rückschnitt von Sträuchern für eine verbesserte Sicht und die Stärkung der sozialen Kontrolle. Letzteres bezieht sich etwa auf den Rückbau nicht genutzter Mauern und die Entfernung der verwaisten Büdchen auf dem U-Bahnhof Schönleinstraße, erklärt Christian Berg, Sprecher des Bezirksbürgermeisters, auf Anfrage.

Auch während des Rundgangs habe die Polizei mehrere Personen überprüft, bei denen es sich offensichtlich um Drogenhändler*innen gehandelt habe, teilt das Bezirksamt mit. Die Polizei habe in diesen Fällen Strafanzeigen gestellt. Außerdem seien beim Absuchen eines Gartengeländes versteckte „Bunker“ mit Drogen gefunden worden. Eine Person sei festgenommen worden.