Am Montag beklagten verschiedene Menschen in den sozialen Medien, dass Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) einen sogenannten Gabenzaun an der Herrfurthstraße abgeräumt und die Lebensmittel entsorgt hätten (Twitter.com). Dabei sollen die BSR-Mitarbeiter auf einen Auftrag des Ordnungsamtes verwiesen haben. Mit den Gabenzäunen wollen Menschen Obdachlosen Nahrungsmittel kontaktlos zur Verfügung stellen, da diese aufgrund der aktuellen Kontaktsperre deutlich weniger Spenden erhalten. Das Ordnungsamt habe dies nicht beauftragt, stellte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) kurz danach auf Twitter klar. Auch die BSR versprach Klärung.

Am Dienstag teilte die BSR mit, dass es sich um ein Versehen der Mitarbeiter*innen gehandelt habe. „Uns war bislang nicht bekannt, dass es sich hier um eine Solidaritätsaktion für Obdachlose handelt. Darüber hinaus wurden in der unmittelbaren Umgebung des Gabenzauns illegale Ablagerungen (nicht gebrauchsfähige Gegenstände) abgelegt“, heißt es in einem Statement. Im Rahmen ihres Auftrags hätten die Mitarbeiter den Standort aufgeräumt. „Dieses Missverständnis tut uns sehr leid“, heißt es weiter.

Aufgrund einer Vereinbarung mit dem Bezirksamt reinigen Mitarbeiter*innen in Regeltouren unter anderem das Umfeld der Herrfurthstraße. Dadurch sollen illegale Müllablagerungen effizient und schnell beseitigt werden. Um ein ähnliches Missverständnis künftig zu vermeiden, habe die BSR die bekannten Standorte der Gabenzäune an die Mitarbeiter weitergegeben, heißt es weiter.