Foto: Peter Kneffel/dpa

Schüler*innen wurden kurzerhand wegen des Coronavirus ins Home Schooling versetzt und sollen nun zu Hause lernen, meist über digitale Programme. Allerdings haben einige Haushalte keine eigenen Computer oder Laptops, Smartphones eignen sich – schon allein aufgrund ihrer geringen Größe – häufig nicht, um die Aufgaben zu bewältigen. Um zu verhindern, dass die betroffenen Schüler*innen Stoff verpassen und nicht lernen können, allein weil es an digitalen Geräten fehlt, rufen der Neuköllner Bezirkselternausschuss und Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD) nun zum Spenden von Laptops auf.

Unternehmen oder Privatpersonen können nicht mehr genutzte oder benötigte Geräte – nach vorheriger Absprache – täglich von 10 bis 16 Uhr an der Otto-Hahn-Schule in der Buschkrugallee 63 abgeben. Bei Bedarf soll auch ein Abholservice organisiert werden. Die Geräte sollen dann gereinigt, desinfiziert und mit der nötigen Software ausgestattet an die Schüler*innen übergeben werden. Ehrenamtliche IT-Expert*innen übernehmen Wartung und Einrichtung der Geräte.

„Eine besondere Herausforderung ist die faire und sichere Ausgabe der Geräte“, teilte Daniela von Hoerschelmann, Vorsitzende des  Bezirkselternausschusses, mit. Ziel sei es, vorrangig einkommensschwächeren Familien hier Unterstützung zu bieten.“Nicht nur der BerlinPass ist hier zentrales Kriterium. Auch Familien, die vielleicht schon einen Laptop haben, können schnell an ihre Grenzen kommen, wenn ein Gerät der gesamten Familie zur Verfügung stehen muss. Hier wollen wir gezielt Abhilfe schaffen.“

Es seien in den vergangenen Tagen bereits einige Laptop-Spenden eingegangen, sagte von Hoerschelmann am Dienstag. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, würden jetzt auch Abi-2020-Mundschutzmasken genäht.

Langfristig sollen die Laptops an die Neuköllner Schulen übergeben werden. Wer ein oder mehrere Geräte spenden möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0157/30278186  oder per E-Mail an SpendeBEA@exportiv.de melden.

Am heutigen Mittwoch soll übrigens auch entschieden werden, wie Kitas und Schulen schrittweise wieder geöffnet werden können. Welche Spielräume Berlin dabei hat, haben meine Kolleg*innen Susanne Vieth-Entus und Tilmann Warnecke hier aufgeschrieben. Diskutiert wird parallel weiterhin über die diesjährigen Abiturprüfungen, die womöglich am kommenden Montag beginnen – oder ganz abgesagt werden. Erst kürzlich haben Schüler*innen von 170 Berliner Schulen die Absage der Prüfungen gefordert. Der Landeselternausschuss sieht die Situation hingegen etwas anders.

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