Namen & Neues
Temporärer geschützter Radweg in der Hermannstraße soll im August kommen
Veröffentlicht am 01.07.2020 von Madlen Haarbach
Seit Monaten fordern Anwohner*innen und Radfahrer*innen eine Pop-up-Bikelane, also einen temporären geschützten Radstreifen, in der Hermannstraße. Bis vor kurzem hatte das Bezirksamt abgewunken, auf bereits laufende Planungen für eine dauerhafte Lösung und den hohen Aufwand verwiesen (NL vom 22. April 2020). Nun gibt es allerdings Bewegung: Bei der vergangenen Bezirksverordnetenversammlung erklärte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD), dass es bereits ein Konzept für die (zumindest) abschnittsweise Einrichtung einer geschützten Radspur gäbe. Realistisch sei eine Eröffnung im August. Eine schnellere Umsetzung sei allein schon aus personellen Gründen nicht möglich, sagte Hikel. Derzeit sei im Bezirksamt nur ein Radingenieur im Einsatz. Nach der Blaschkoallee wäre die Hermannstraße dann die zweite Pop-Up-Bikelane im Bezirk.
Als aktuell für 2020/21 geplante oder bereits bearbeitete Radverkehrsanlagen nannte Hikel:
- die Einrichtung einer Diagonalsperre in der Braunschweiger Straße
- Asphaltierungsarbeiten in der Oder- sowie der Braunschweiger Straße
- die Einrichtung bzw. Verlängerung von Fahrradstraßen in der Oder-, Herrfurth- und Weserstraße
- eine neue Radverkehrsführung am Kark-Marx-Platz
- die Lückenschließung am Mauerradweg in der Ringslebenstraße
- die Einrichtung dauerhafter Radinfrastruktur in der Hermannstraße
- die Umgestaltung der Thomasstraße
- ein Fahrradparkplatz an der Rudower Spinne
- die Einrichtung von drei Parkplätzen für Lastenfahrräder
- die Einrichtung weiterer Anlehnbügel für Fahrräder
Das Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln forderte derweil die Einrichtung einer durchgehend sicheren Infrastruktur für Radfahrer*innen in der Hermannstraße. Das Netzwerk kritisiert, dass bislang nicht bekannt sei, welche Abschnitte der Hermannstraße abgepollert werden sollen. „Wir befürchten eine Minimallösung von wenigen hundert Metern, also keine sichere Radinfrastruktur nennenswerter Größe. Solche politischen Kompromisse sind mit uns jedoch nicht zu machen!“, heißt es aus dem Netzwerk.
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