Namen & Neues

Werkstattkollektiv "Plattenladen" sucht neue Räume

Veröffentlicht am 21.10.2020 von Madlen Haarbach

Seit rund neun Jahren gibt es in der Remise der Sonnenallee 137 das Werkstattkollektiv „Plattenladen“. Rund 30 Menschen nutzen die unsanierte, unbeheizte Remise als Hobbyraum, werkeln an Fahrrädern, töpfern, siebdrucken oder arbeiten mit Metall. Jeden Montag gab es bislang eine offene Fahrradwerkstatt auf Spendenbasis. Auch Studis, etwa der Technischen Universität nutzen die Werkstatträume für verschiedene Projekte, beispielsweise für den Bau von Lastenfahrrädern. Nun wurde dem Kollektiv der Mietvertrag zum Ende des Jahres gekündigt. Da es sich um einen üblichen Gewerbemietvertrag handelt, gibt es auch keine Aussicht auf Verlängerung. „Wir würden gerne unsere Projekte fortführen, haben jetzt alle nötigen Maschinen und Geräte“, erzählt Hinnerk Beetz vom Plattenladen-Kollektiv am Telefon.

Deswegen sucht das Kollektiv nun nach neuen Räumlichkeiten, möglichst in Neukölln. „Uns ist klar, dass wir einen Raum wie die Remise – vor allem zu dem Mietpreis – vermutlich nicht mehr so einfach finden“, sagt Hinnerk Beetz. Daher sei das Kollektiv offen für alles, egal ob Gewerbefläche, Werkstatt oder Garage. Alles zwischen 30 und 150 Quadratmetern komme in Frage – sofern auch typische Werkstattgeräusche kein Problem sind. Finanziert wird die Werkstatt zum Teil aus privaten Beiträgen, Geräte und Fahrradteile kommen häufig über Spenden. Und warum eigentlich „Plattenladen“? „Das ist ein Wortspiel und kommt ursprünglich vom Fahrradplatten, aber auch von den Holzplatten aus der Werkstatt und dem platten Dach der Remise“, erzählt Hinnerk Beetz.

Wer Räumlichkeiten kennt oder anderweitig unterstützen will, kann sich per Mail an plattenladen@systemli.org wenden.

Dieser Beitrag stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Neukölln. Die Newsletter für alle 12 Berliner Bezirke gibt es kostenlos und in voller Länge hier: leute.tagesspiegel.de

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