Wir bleiben gleich beim Thema U-Bahn. Seit einigen Monaten finden umfangreiche Bauarbeiten am Bahnhof Hermannplatz statt. Ende November begannen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit einer umfangreichen Sanierung der Decke über dem Gleis der U-Bahnlinie 7: Rund ein Jahr lang soll die gesamte Decke in kleinen Abschnitten und insgesamt acht Bauphasen saniert werden. Die U-Bahn fährt während der gesamten Bauphase weiter, die Züge müssen laut Angaben der BVG nur etwas langsamer als üblicher fahren. Zur langen Dauer erklärt die Pressestelle, dass die gesamte Decke aus statischen Gründen nicht auf einmal abgebaut werden könne. Die Gesamtkosten liegen demnach bei rund 2,8 Millionen Euro.

Die Baustelle hat viele Auswirkungen auf U-Bahnpassagier:innen, aber auch auf Passant:innen und Autofahrer:innen. Im Bahnhof gibt es diverse Gerüste und Absperrungen, rund die Hälfte der Vorhalle des Bahnhofes und des Bahnsteiges sind eingehüllt. Den Ausgang in Richtung Hasenheide nutzt die BVG für die Bauarbeiten, auch der Durchgang vom Gleis der U7 zum Karstadt soll in einer späteren Bauphase für einige Wochen gesperrt werden. Außerdem werden zwei Fahrspuren für Autos gesperrt und die Ampelanlage umprogrammiert – durch ein Loch in der Mittelinsel soll Spritzbeton eingefüllt werden.

Auf Nachfrage erklärt BVG-Sprecher Markus Falkner, dass aktuell noch der „sehr aufwendige Gerüstbau“ laufe. Außerdem sei das Genehmigungsverfahren für die sogenannten Baueinrichtungsflächen, also die Flächen, auf denen etwa Baukräne abgestellt werden, noch nicht abgeschlossen. Die eigentlichen Arbeiten sollen dann wohl im März beginnen. Das Ziel, bis Anfang 2022 fertig zu werden, hält die BVG nach wie vor für realistisch – so lange sollen auch die erwähnten Sperrungen anhalten.

Der Ausgang in Richtung Sonnenallee vom Gleis der U8, ist, wie berichtet, bereits seit August 2020 gesperrt. Dort wird der Ein- und Ausgangsbereich saniert, die Bauarbeiten sollen Anfang Mai abgeschlossen sein.