Namen & Neues

Zum 650. Jubiläum: Buckower Heimatverein setzt sich für Gedenkstein ein

Veröffentlicht am 28.04.2021 von Madlen Haarbach

In zwei Jahren, an Pfingsten 2023, feiert der Ortsteil Buckow 650. Jubiläum. Der Buckower Heimatverein rund um Hobbyhistoriker Harmut Christians will sich bis dahin für einen neuen Gedenkstein einsetzen. Dieser soll an die Gründung des damaligen Dorfs Buckow erinnern. Einen Ort hat der Verein auch schon im Blick: Die Kreuzung Alt-Buckow/Buckower Damm. Dort befand sich bis vor wenigen Jahren der sogenannte Fläzstein, ein sehr spezielles Naturdenkmal. Kollegin Susanne Schilp schrieb darüber vor drei Jahren in der Berliner Woche:

„Der Legende nach hatte ein wütender Riese in dunklen Vorzeiten den mehr als zwei Meter hohen Findling vom Müggelberg auf den Buckower Kirchturm schleudern wollen. Doch glücklicherweise verfehlte er sein Ziel um ein ganzes Stück. Jahrhundertelang lag der riesige Brocken am Dorfrand.“ Seinen Namen erhielt der Fläzstein demnach, weil dort jungen Knechten, die „herumfläzten“, sich nicht benahmen, Anstand beigebracht werden sollte. Später war der Stein Denkmal für Kaiser Wilhelm den I. 1945 wurde er, wohl in einem Versuch, mit der Vergangenheit abzuschließen, auf dem Dorfanger zerstört.

An genau der Stelle, wo früher der Fläzstein war, gibt es jetzt eine Freifläche. Auch eine historische Uhr wurde dort mittlerweile entfernt. Der Verein will dem historischen Ortsteil mit einem Gedenkstein also gewissermaßen ein Stückchen Identität zurückgeben. Man wolle mit dem Bezirksamt in Kontakt treten, ob die Fläche am Mittelpunkt Alt-Buckows kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann, schreibt Hartmut Christians. Gleichzeitig will der Verein mit den Buckower:innen ins Gespräch kommen und sucht alte Geschichten und Fotos. Wer dazu beitragen will, kann sich per Mail an post@buckower-heimatverein.de oder unter der Telefonnummer (030) 6670 9999 melden. Weitere Infos zum Verein gibt es hier.