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Senat verlängert Betrieb der Brunnengalerie im Blumenviertel

Veröffentlicht am 08.12.2021 von Madlen Haarbach

Seit Jahrzehnten macht das steigende Grundwasser den Bewohner:innen vieler Häuser im Blumenviertel in Rudow Probleme – was sich bei künftigen Starkregenereignissen in Folge des Klimawandels noch verschärfen könnte. Die mittlerweile recht alte und störanfällige zentrale Brunnenanlage am Glockenblumenweg, die seit Jahren den Grundwasserpegel niedrig hält, sollte zum Jahresende endgültig abgeschaltet werden. Die scheidende Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne) will nun allerdings die wasserbehördliche Erlaubnis für den Betrieb bis Mitte 2022 verlängern. Das erfuhr ich vom Sprecher der Umweltverwaltung, Jan Thomsen.

Zuletzt hatte sich auch das Bezirksamt nach Angaben von Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) dafür eingesetzt, den Betrieb der Brunnenanlage zu verlängern. Das Bezirksamt habe darauf hingewiesen, „dass die vom Senat bereitgestellten Mittel zur Finanzierung von Berechnungen für dezentrale Brunnenanlagen und von Planungsunterlagen durch Ingenieursbüros pandemiebedingt nicht abgerufen werden konnten“, sagte Hikel bei der Bezirksverordnetenversammlung Ende November.

Mit der Verlängerung um sechs Monate will der Senat nun den Betroffenen mehr Zeit geben, das Angebot der Verwaltung anzunehmen: Thomsen betonte, dass der Senat in den vergangenen Jahren mit den Anwohner:innen „einen intensiven Austausch gepflegt“ habe, um „ gemeinsame nachhaltige Lösungen für das Problem feuchter Keller bei einigen nicht abgedichteten Privathäusern zu finden.“ Auch er sieht das Problem der Verzögerungen durch die Coronapandemie, wegen der Informationsveranstaltungen nicht hätten stattfinden können. Thomsen kündigte eine Informationsveranstaltung im Frühjahr 2022 an.

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