Namen & Neues

Farbe vom neuen Radweg Hermannstraße löst sich schon wieder – Bezirksamt will nachbessern

Veröffentlicht am 19.01.2022 von Madlen Haarbach

Erst seit wenigen Wochen ist, zumindest in Teilen der Hermannstraße, eine farbliche Radspur markiert – oder zumindest sollte sie das sein. Denn an einigen Stellen verschwindet die frische Farbe schon wieder: Direkt am Bahnhof Hermannstraße, zur Emser Straße hin, ist die im Dezember aufgetragene Beschichtung schon wieder entschwunden. Nach Angaben des Bezirksamtes soll der Untergrund zu feucht gewesen sein. „Sobald es wieder 3-4 Tage trocken ist, macht die Markierungsfirma sofort weiter“, teilte das Bezirksamt meinem Kollegen Jörn Hasselmann Anfang Dezember mit – dem das sehr bekannt vorkam, hatte der Tagesspiegel doch schon über eine ganz ähnliche Situation an der Greifswalder Straße berichtet. Und über einen ähnlichen Vorfall in Charlottenburg ein paar Monate später.

Dazu kommt, dass zwischen Jonas- und Thomasstraße die Busstellen verlegt werden müssen – und an deren neuer Position nun Litfaßsäulen und Verteilerkästen im Weg stehen. Auch von den geplanten Pollern ist bislang nichts zu sehen, der Bezirk verwies zuletzt auf Lieferschwierigkeiten. Die gesamte Situation fasst Hasselmann hier zusammen (Abo).

Ganz doof dastehen will man im Bezirksamt aber auch nicht: Sprecher Christian Berg schreibt uns, wie er selbst sagt „ungefragt“: „Tatsächlich hat sich an Teilbereichen der Hermannstraße die neu aufgebrachte Farbe abgelöst.“ Dabei handele es sich „um kurze betonierte Bereiche im Umfeld von Bushaltestellen“, asphaltierte Flächen seien nicht betroffen. „Hier wird die Farbe auch halten“, ist sich Berg sicher. Und verkündet: „Deshalb wird im Frühling an den betroffenen Bereichen der Beton abgestrahlt, versiegelt und dann neue Farbe aufgebracht. Vorher ist das temperaturbedingt nicht möglich. Wir sind sowieso immer optimistisch, aber in diesem Fall ganz besonders: Dann wird die Farbe halten.“ Alles andere wäre ja auch mehr als peinlich.