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Erneuter mutmaßlich antisemitischer Angriff auf das „Bajszel“
Veröffentlicht am 08.01.2025 von Madlen Haarbach
Kurz vor Weihnachten wurde die Kulturkneipe „Bajszel“ in der Emser Straße erneut Ziel eines mutmaßlich antisemitischen Angriffs: Am frühen Abend des 22. Dezembers schmiss eine unbekannte Person einen Pflasterstein gegen die Scheibe des Lokals, während sich unzählige Gäste in den Räumen befanden. Das berichtete eine der Betreiber:innen dem Tagesspiegel, auch die Polizei bestätigte den Vorfall. Die Betreiber:innen hatten die Scheibe gerade erst nach einem ähnlichen Vorfall austauschen lassen. Vermutlich verhinderte nur das Sicherheitsglas, dass Personen im Inneren verletzt wurden.
Der Angriff reiht sich ein in eine ganze Reihe Attacken mutmaßlich pro-palästinensischer Gruppen: Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, bis Anfang November 2024 registrierte die Berliner Polizei allein 16 Attacken. Darunter waren ein Brandanschlag auf die Fassade, zugeklebte Schlösser, ein weiterer Angriff mit einem Pflasterstein und immer wieder Hamas-verherrlichende und israelfeindliche Schmierereien.
Seit dem letzten Angriff mit einem Pflasterstein Ende Oktober schützte die Polizei die Kneipe verstärkt. Laut Angaben der Betreiberin standen zuletzt häufig Polizist:innen vor dem Gebäude, eine Streife patrouillierte. „Heute stand keine Streife vorm Bajszel und direkt der nächste Steinwurf“, sagte die Betreiberin dem Tagesspiegel. Offenbar hatte die Polizei just an diesem Tag den Objektschutz reduziert. Seit dem erneuten Vorfall sei dieser wieder verstärkt worden, sagte die Betreiberin.
- Meinen ganzen Bericht zu dem Angriff und den Hintergründen lesen Sie hier auf tagesspiegel.de.