Kiezgespräch

Veröffentlicht am 16.12.2020 von Madlen Haarbach

Weihnachten im kleinsten Kreis – das heißt für viele Senior*innen, dass sie die Feiertage im Pflegeheim, ohne Besuch von Freund*innen und Verwandten, verbringen werden. Eine kleine Aufheiterung sind da vielleicht 730 Adventsgrüße, die rund 300 Schüler*innen der Evangelischen Schule Neukölln am Dienstag an die vier Neuköllner Pflegeheime der Diakonie verschickt haben. Mit selbstgebastelten Karten, Kochrezepten, kurzen Geschichten und Schokolade wollen sie Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen die Feiertage versüßen.

Die Aktion ersetzt die jährliche Projektwoche der Schule, die in diesem Winter coronabedingt nicht stattfinden kann. In der Woche setzen sich die Schüler*innen sonst mit den Aufgaben der Diakonie, sozialen Berufen und unterschiedlichen Einrichtungen – eben auch Pflegeheimen – auseinander. Religionslehrerin Cornelia Naasner beschrieb das Engagement der Schüler*innen in einer Mitteilung wie folgt: „Die Motivation ist riesig. Die Schüler*innen verstehen, dass vor allem ältere Menschen unter den eingeschränkten Kontakten leiden. Die Erstklässler*innen hoffen sogar auf Antwort auf ihre selbstgemachten Karten und wollen von den Senior*innen wissen: Wie hast du in meinem Alter Weihnachten gefeiert? Und die älteren Jugendlichen möchten vor allem den Pflegekräften ein Dankeschön für ihre Arbeit in diesen schwierigen Zeiten geben.“

Auch die Schüler*innen der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg haben Weihnachtspost gebastelt: Ebenfalls am Dienstag übergaben sie 200 selbstgestaltete Briefe an die Bewohner*innen und Pflegekräfte der Pflegereinrichtung „Haus Rudow“. Mit der Aktion wollten die Schüler*innen den Heimbewohner*innen zeigen, dass jemand an sie denkt und sie nicht allein gelassen werden – und gleichzeitig den Pflegekräften für ihre Arbeit danken. Schirmherrin für beide Aktionen war Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD).