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von Christian Hönicke
Veröffentlicht am 20.06.2024
die neuen Radstreifen auf der Schönhauser Allee sind zwar seit kurzem in beide Richtungen freigegeben – aber offiziell eingeweiht sind sie noch nicht. Das soll Ende Juni passieren.
„Trotz Freigabe des Radfahrstreifens in Fahrtrichtung Süden stehen noch kleinere Restarbeiten aus“, erklärt ein Sprecher der landeseigenen Firma InfraVelo auf Nachfrage. So soll es neue Absperrgittern auf der Mittelinsel, Straßenmarkierungen und Schilder geben. Als Fertigstellungstermin ist demnach „bis Ende Juni“ angepeilt – dann soll der Radstreifen auch offiziell eingeweiht werden: „Zum Abschluss der Arbeiten planen wir eine entsprechende Kommunikation vor Ort.“
Dies bestätigt das Pankower Bezirksamt: „Pressemitteilung und Eröffnungstermin werden derzeit von der InfraVelo in Abstimmung mit Bezirk und der Senatsverkehrsverwaltung vorbereitet.“
Laut InfraVelo könnte sich dieser Termin aber noch einmal verschieben, denn: „Für eine weitere Verbesserung der Sichtbarkeit wird aktuell geprüft, ob eine zusätzliche Weißmarkierung angeordnet werden kann.“ Da dies bisher aber nicht offiziell angeordnet wurde, müsste dies erst noch von der Straßenverkehrsbehörde genehmigt werden.
Die InfraVelo verantwortet die Einrichtung des mit Betonborden geschützten Radfahrstreifens auf einem 720 Meter langen Abschnitt der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg. Dafür sind mehr als 100 Autoparkplätze auf den Seitenstreifen zwischen Eberswalder/Danziger Straße und Gleimstraße/Stargarder Straße entfallen. Insgesamt soll der Umbau rund eine Million Euro kosten.
Allerdings sind neuen Radstreifen in beide Fahrtrichtungen noch immer abschnittsweise unterbrochen und werden auf die alten Hochbordradwege umgeleitet. Grund sind zwei Baustellen von Wohnhäusern, die auf der Straße eingerichtet wurden. Laut Senatsverkehrsverwaltung sind diese noch bis 31. Juli genehmigt. „Eine Verlängerung der Arbeitsstellen ist jedoch möglich“, so das Bezirksamt.
Auch künftig könnten Baustellen auf den neuen Radstreifen eingerichtet werden. Das Bezirksamt jedenfalls schloss dies nicht aus – darüber müsse „im Einzelfall entschieden werden“, erklärte die zuständige Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU).
Noch in diesem Jahr soll mit der Umgestaltung der ehemaligen Hochbordradwege begonnen werden. Dafür ist Pankow zuständig. „Das Bezirksamt beabsichtigt in diesem Jahr zahlreiche Fahrradbügel im Bereich des alten Radweges zu installieren“, kündigte die Stadträtin an.
Darüber hinaus seien dort Sitzbänke und Stellplätze für E-Scooter und Sharing-Räder geplant. Zudem sollen Teile des Asphaltbands entsiegelt und Baumscheiben vergrößert werden. Vorher müsse man aber abwarten, „wie sich die Anträge auf Sondernutzung für das Aufstellen von Tischen und Stühlen auf dem alten Radweg entwickeln“, so Anders-Granitzki.
An zwei Kreuzungen sollen zudem rot-weiße Sperrbaken künftig signalisieren, dass hier keine Fahrräder mehr erlaubt sind. Anders-Granitzki: „Die Auffahrt auf den alten Radweg wird an der Gleimstraße und Milastraße durch eine kleine Absperrschranke unterbunden.“ An allen anderen Stellen sei die neue Radwegführung „intuitiv zu erfassen, sodass hier keine Fehlnutzung des alten Radweges zu erwarten ist“.