Kultur
Mauerpark: "Lärminseln" sollen kommen
Veröffentlicht am 29.11.2018 von Christian Hönicke
Der Schallschutz für Mauerpark-Anwohner rückt näher. Nach Beschwerden über laute Musik und Trommelarien durch Straßenkünstler prüft das Bezirksamt Pankow nun konkret die Einführung sogenannter „Lärminseln“, gab Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) am Mittwoch auf der BVV bekannt. Das Bezirksamt wolle noch vor Weihnachten einen Verfahrensvorschlag entwickeln, um den unterschiedlichen Betroffenheiten und Interessenlagen gerecht zu werden. „Näher geprüft wird der Vorschlag, sogenannte Lärminseln einzurichten“, so Benn. „Die Orte, die schalltechnisch am günstigsten liegen, könnten für genehmigte Veranstaltungen genutzt werden.“ Darüber hinaus solle der Park von „ungenehmigten musikalischen Tätigkeiten“ freigehalten werden. Im Januar will das Bezirksamt einen weiteren Runden Tisch mit Anwohnern zu dem Thema veranstalten.
In einem korrespondierenden Beschluss setzte sich die Pankower BVV außerdem auf Antrag der Linken dafür ein, dass das Bezirksamt auf seinen Internetseiten darüber informiert, welche Regelungen für Straßenkünstler und -musiker im Bezirk Pankow gelten. Das solle auf „Genehmigungswege und -rahmen hinweisen und mehrsprachig (zuerst zumindest auch auf Englisch) veröffentlicht werden“. Kunstausübung im öffentlichen Raum gehöre zwar „zu den Reizen der Metropole Berlin“, heißt es im Beschluss. Doch: „Störungen/Konflikte im Zusammenleben können begrenzt werden, wenn Regeln bekannt sind. Wenn nur sehr wenige Straßenmusiker*innen in Pankow mit einer Genehmigung aktiv sind, heißt das auch, dass die hier tätigen Musiker*innen nicht über die geltenden Rahmenbedingungen informiert sind.“