Kultur

Thälmann-Statue soll "Kommentierung" bekommen

Veröffentlicht am 29.05.2019 von Christian Hönicke

Das Bezirksamt will das Denkmal von Ernst Thälmann an der Greifswalder Straße mit einer Kommentierung versehen. So soll die Skulptur aus der DDR-Zeit historisch eingeordnet werden. Um die Stele des einstigen KPD-Führers wird seit langem politisch gerungen. CDU und FDP sehen ihn als Demokratiefeind – sie wollen ihn am liebsten abbauen und wie Lenin in der Zitadelle Spandau einlagern. Allerdings steht das 13 Meter hohe Bronzestandbild Thälmanns unter Denkmalschutz.

Pankows Bezirksamt will im Zuge der derzeitigen Sanierung nun einen Mittelweg wählen. Es plant eine „künstlerische Kommentierung“ des Denkmals: Auf Empfehlung der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum Pankow soll im Sommer 2019 ein Künstlerwettbewerb ausgelobt werden. Ziel: Die „inhaltliche Annäherung und öffentliche Auseinandersetzung“ mit den umstrittenen Denkmal. Der Siegerentwurf soll im Frühjahr 2020 gekürt und bis 2021 realisiert werden. In dem Zusammenhang sollen auch „Informationen zum historischen Kontext“ am Denkmal angeboten werden, die in das künstlerische Konzept des Siegerentwurfs passen. Damit geht das Bezirksamt auf einen Beschluss der Pankower BVV ein. Sie wünscht sich eine Hinweistafel, die die Geschichte Thälmanns und des Denkmals „historisch kritisch aufarbeitet, kommentiert und anschaulich macht“.