Kultur
Zum 75.: Pankow plant "Sonderzug"-Aktionen - Udo Lindenberg reagiert
Veröffentlicht am 25.03.2021 von Christian Hönicke
Am 17. Mai hat der berühmteste Exil-Pankower Geburtstag: Dann wird der „Sonderzug“-Trittbrettfahrer Udo Lindenberg frische 75. Da will der Bezirk mitfeiern. „Als Interpret des berühmtesten Songs über den Stadtbezirk (‚Sonderzug nach Pankow‘) hat Udo Lindenberg es geschafft, in den 80er Jahren Pankow in beiden Teilen Deutschlands populär zu machen“, teilt der Tourismusverein Pankow e.V. zusammen mit dem TIC Kultur- und Tourismusmarketing Berlin-Pankow mit.
Man wolle Lindenbergs Jubiläum zum Anlass nehmen, seiner „popkulturellen Adelung“ Pankows aus dem Jahre 1983 zu gedenken. Außerdem soll so auf die besondere Bedeutung der Musik-, Veranstaltungs- und Konzertgeschichte im Bezirk aufmerksam gemacht werden.
Und was ist nun geplant? Die Erstellung einer digitalen, kostenfreien Audiotour zur Musikgeschichte Pankows. Die soll über etwa 15 Stationen mit den wichtigen musikalischen Schauplätzen Pankows führen, „verteilt auf Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee“. Das Projekt wird unterstützt durch wichtige Pankower Veranstaltungsorte wie das Kesselhaus, den Frannz Club und die Wabe. [Der Text stammt aus dem aktuellen Pankow-Newsletter. Den können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]
Die „Musikgeschichte Pankow Tour“ (Arbeitstitel) soll wird als kostenfreier Audiowalk über die beiden kostenfreien Apps guidemate und DigiWalk zur Verfügung gestellt. Offline oder online live an den einzelnen Stationen. Mit eine der beiden Apps kann man sich dann die Beiträge zu den einzelnen Stationen dann anhören, während man im Bezirk unterwegs ist.
Und Pankowerinnen und Pankower sollen dabei mithelfen. Bis zum 30. April können sie auf Twitter unter den Hashtags #sonderzugnachpankow #musikgeschichtepankow private musikalische Erlebnisse, Fotos, Orte, Songs und Erinnerungen mit Pankow-(Be)zug beisteuern. Das können originale Audiospuren sein, Interviews und Konzertschnipsel.
Die besten Einreichungen sollen dann in die Audiotour eingearbeitet und in Zusammenarbeit mit Berlin Music Tours pünktlich zu olle Udos 75. veröffentlich werden. Wie genau die gehört werden kann, ist noch nicht ganz klar. Mehr Informationen gibt es hier.
Außerdem sollen zur Feier des Tages die besten privaten Fotos als Postkarten mit dem Hashtag #sonderzugpankow gedruckt und kostenfrei verteilt werden. Und die gemeinnützige Kaspar-Hauser-Stiftung wird zu dem „Sonderzug“-Slogan verschiedene Produkte zu entwickeln.
Weiß denn der Meister von dieser Ehre? „Ja, wir sind in Kontakt mit Udo Lindenberg und er weiß von und unterstützt das Musik-Projekt anlässlich seines Jubiläums“, berichtet Sandra Vogt von der TIC. Sie habe ihm einen persönlichen Brief an sein Dauerwohnhotel Atlantic in Hamburg geschickt und darauf eine Antwort bekommen. „Das lief ohne sein Management – ganz direkt.“ Die Antwort fiel übrigens so aus:

Ob der Geehrte zu diesem Anlass sogar mal wieder selbst ins gelobte Land kommt? Das nachweislich letzte Mal war Udo Lindenberg im März 2015 in Pankow – damals kam er mit einem eigens eingesetzten U2-Sonderzug. Und schlug auch im Rathaus auf, um sich ins Goldene Buch des Bezirks einzutragen. Das tat er mit den Worten: „Keine Panik – I Love Pankow – Euer Udo“. / Foto: TIC – Text: Christian Hönicke
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