Für die Anwohner waren sie schon länger ein „Schandfleck“. Seit der vergangenen Woche sind die Gebäude am Blankenburger Pflasterweg nun komplett verschwunden. Hier standen unter anderem Kasernen der ehemaligen DDR-Polizeischule und Gebäude der Fachhochschule für Wirtschaft und Technik. Leerstand und Verrottung prägten seit Jahren das Bild, die Polizei musste immer wieder illegale Nutzungen beenden. Auf dem Gelände soll die landeseigene Gesellschaft Howoge Wohnungen im Rahmen des Projekts „Blankenburger Süden“ errichten.

Der erste Schritt war der Abriss der asbestverseuchten Gebäude. „In der vergangenen Woche kamen die Abbrucharbeiten zum Abschluss; die technische Abnahme ist bereits erfolgt“, teilte eine Sprecherin der Howoge mit. Das war durchaus nicht komplikationsfrei, Anwohner hatten befürchtet, dass dabei das Asbest freigesetzt würde. Dies sei nicht passiert, so die Howoge, man habe wegen der Schadstoffe „besondere Sorgfalt“ walten lassen. Die Arbeiten seien in Absprache mit dem Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) durchgeführt und durch die Verantwortlichen für Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen vor Ort betreut worden.

Allerdings ist noch nicht klar, was im Boden schlummert. Erst nach der Schaffung von Baurecht können bauvorbereitende Maßnahmen eingeleitet werden, unter anderem die Überprüfung des Bodens auf Schadstoffe durch ein Gutachten. „Aufgrund der umfangreichen planungsrechtlichen Vorarbeiten und Abstimmungsbedarfe gehen wir aktuell von einer mittelfristigen Perspektive für eine Bebauung aus“, so die Howoge.