Namen & Neues

Verdrängung: Zittern in Gleim- und Paul-Robeson-Straße

Veröffentlicht am 25.10.2018 von Christian Hönicke

Der Verdrängungskampf in Prenzlauer Berg geht weiter (siehe auch Kultur). In der Gleimstraße 56 etwa bangen die Mieter wieder. Der potenzielle Hauskäufer hat kurz vor Ablauf der Frist Widerspruch gegen den Vorkaufsbeschluss des Bezirks eingelegt. Weil der Käufer mietsteigernde Maßnahmen nicht ausschließen wollte, soll das Haus von der landeseigenen Gesobau übernommen werden. Nun prüft das Bezirksamt den Widerspruch, laut Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (B’90/Grüne) kann das drei Monate oder länger dauern.

Quasi nebenan wappnen sich die Mieter des Hauses Paul-Robeson-Straße 17 für den Kampf. Im August sei man von der Hausverwaltung über den bevorstehenden Verkauf informiert worden. Die Mieter gründeten daraufhin nach Vorbild der Gleimstraße den Mieterverein „PR 17“. Auch fordern den Bezirk ebenfalls dazu auf, das Vorkaufsrecht anzuwenden. Man sehe den bevorstehenden Hausverkauf „als Teil einer größeren, beängstigenden Entwicklung, in der Berlins gewachsene Kieze (…) von der spekulativen Immobilienwirtschaft ausverkauft wird“.

Dieser Entwicklung widmet sich auch unser Rechercheprojekt „Wem gehört Berlin?“, in der der Tagesspiegel Transparenz in der Eigentumsfrage herstellen möchte. Sie finden sie hier.