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"Blankenburger Süden": Bezirksverordnete gegen Bebauung von Erholungsanlage

Veröffentlicht am 29.11.2018 von Christian Hönicke

Die Diskussion um den „Blankenburger Süden“ geht weiter. Die Pankower BVV hat sich per Beschluss noch einmal vehement gegen die geplante Bebauung der Erholungsanlage Blankenburg ausgesprochen. In einem früheren BVV-Beschluss hatte man bereits den Bau von maximal 5800 Wohnungen auf den landeseigenen Rieselfeldern gebilligt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hatte im März den Bau von 10.000 Wohnungen anvisiert, unter anderem auf der Erholungsanlage.

Auch die Planung von Verkehrstrassen auf dem Gebiet wird von der BVV abgelehnt. Die derzeit geplante Verlängerung der Tramlinie M2 zum Bahnhof Blankenburg sei „wenig zielführend“ und deshalb abzulehnen, sagte der Linken-Politiker Wolfram Kempe. Die Flächen für die Strecke seien auf „ein Minimum zu reduzieren“. Insbesondere die projektierte Wendeschleife sei „überdimensioniert. Für die Verlängerung der M2 ist lediglich eine Kehranlage vonnöten. Aber wenn man den Verkehrsplaner freie Hand lässt, bauen sie sich Wolkenkuckucksheime.“

Auch die Autotrasse Tangentialverbindung Nord (TVN) durch die Erholungsanlage wird in dem Beschluss erneut abgelehnt. „Die TVN steht seit 1994 im Flächennutzungsplan, und seitdem lehnen wir sie ab“, so Kempe. „Aber ich habe den Eindruck, dies hat bei der Senatsverkehrsverwaltung keinen tiefen Eindruck hinterlassen.“ Er kritisierte den Bezirksbaustadtrat Vollrad Kuhn (B‘90/Grüne), der diese Position nicht kommuniziere: „Ich verstehe nicht, warum die wegwischende Handbewegung der Senatsverkehrsverwaltung auch noch von unserem Bezirksamt unterstützt wird.“ Deshalb wolle man dies noch einmal bekräftigen. Baustadtrat Kuhn gab Kempe folgenden Auftrag mit auf den Weg: „Ich gehe davon aus, dass sie diesen BVV-Beschluss am Freitag, wenn die Steuerungsrunde des Senats zum Blankenburger Süden tagt, auch dort sofort auf den Tisch legen.“