Namen & Neues
Marode Spielplätze: Fast vier Millionen Euro pro Jahr fehlen
Veröffentlicht am 29.08.2019 von Christian Hönicke
Marode Spielplätze: Fast vier Millionen Euro pro Jahr fehlen. Geht es aufwärts bei den maroden Spielplätzen in Berlin-Pankow? Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (B‘90/Grüne) sieht jedenfalls „positive Entwicklungen“. Nur noch zehn von 220 Spielplätzen seien komplett gesperrt, rund 20 teilweise. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn die Zukunft sieht düster aus. Die Spielplatzkommission hat das gerade ausgerechnet, wir rechnen mal mit:
- Für die Pflege aller Grünflächen inklusive Spielplätze sind kommendes Jahr zwei Millionen Euro vom Bezirksamt eingeplant.
- Laut BVV-Beschluss sollen bis 2025 in Pankow 90 Prozent aller Spielplätze in einen akzeptablen Zustand versetzt werden (Note 2 oder besser).
- Laut Bezirksamt müssen insgesamt 23,9 Millionen Euro zusätzlich zu den geplanten Ausgeben aufgetrieben werden, um alle Spielplätze im Bezirk angemessen zu sanieren. 90 Prozent davon sind 21,5 Millionen.
- Außerdem sind mindestens 3 Bauleiterstellen im Bezirksamt nötig (Kosten: 216.000 Euro pro Jahr). Macht also 3,8 Millionen Euro zusätzlich zu den vorhandenen Mitteln pro Jahr. Wir erinnern uns: Das ist fast doppelt so viel, wie dem Bezirk für alle Grünflächen zur Verfügung steht.
- Umgerechnet auf Spielplätze bedeutet das: Für 104 sanierungsbedürftige Spielplätze ist kurz- und langfristig kein Geld da.
Diese 104 müssen nach der derzeitigen Haushaltslage also in den kommenden Jahren ganz oder teilweise gesperrt werden, warnt Spielplatz-Aktivist Uwe Scholz. Hinzu kämen etwa 70 marode Spielplätze in Schulen, die noch nicht einmal eingerechnet seien. – Text: Christian Hönicke
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Diesen Text haben wir als Leseprobe dem neuen Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Pankow entnommen. Den – kompletten – Pankow-Newsletter gibt’s unkompliziert und kostenlos hier leute.tagesspiegel.de.