Namen & Neues

230 Meter: Neues Windrad wird dritthöchstes Bauwerk Berlins

Veröffentlicht am 06.02.2020 von Christian Hönicke

Pankows Riesenrad – höher ist nur der Fernsehturm. Ende des Jahres kriegt Pankow einen neuen Wolkenkratzer: Ein knapp 230 Meter hohes Windrad wird zwischen Blankenburg und Karow gebaut. Es ist das insgesamt sechste in Berlin – alle befinden sich in Pankow. Vier Windräder stehen am Autobahndreieck Pankow, ein fünftes befindet sich östlich des Teichbergs in Karow.

Das neue Riesenrad wird nicht nur alle bisherigen im Bezirk überragen. Mit 229 Metern (160 Meter Nabenhöhe und 69 Meter Rotorblattlänge) wird es sogar das höchste Bauwerk Pankows – und das dritthöchste Berlins. Höher sind nur der Fernsehturm (368 Meter) und – für Erbsenzähler – der Sendemast Scholzplatz in Westend (wobei der mit 230 Metern praktisch gleich hoch ist). Zuerst schrieben wir hier „fünfthöchstes Bauwerk“, doch der Richtfunkmast Frohnau (358,6) und die Masten des Senders Köpenick (248 Meter) wurden inzwischen gesprengt bzw. verkleinert. Zum Vergleich: Der Funkturm ist nur 147 Meter hoch.

Das Windrad-Projekt ist nicht unumstritten: Der Standort befindet sich auf einer Fläche, die nördlich bis nordöstlich der Bushaltestelle „Umspannwerk Malchow“ liegt. Ganz in der Nähe sollen in Karow neue Wohnviertel entstehen. Auf der Windrad-Fläche am Karower Feldgraben hatte der Entwurf des Kleingartenentwicklungsplans zudem den Bau neuer Kleingärten vorgesehen. Baustadtrat Vollrad Kuhn (B’90/Grüne) geht davon aus, dass um das Windrad herum trotzdem Kleingärten entstehen können.

Nun beginnt die Montage des Windrads – eine Inbetriebnahme ist laut Kuhn frühestens Ende des Jahres realistisch. Die Laufzeit geht zunächst bis Ende 2036 mit der Option einer Verlängerung bis Ende 2040. Laut Kuhn kann damit Strom für rund 4.000 Zwei-Personen-Haushalte produziert werden. – Text: Christian Hönicke

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