Namen & Neues
"Blankenburger Süden" soll andere Tramstrecke bekommen
Veröffentlicht am 05.03.2020 von Christian Hönicke
Die BVV fordert, die geplante Tramstrecke der M2 zur Erschließung des „Blankenburger Südens“ zu ändern (siehe Intro). Sie soll die Erholungsanlage Blankenburg weniger folgenreich durchschneiden. In einem entsprechenden BVV-Antrag hieß es am Mittwoch dazu: „Die sogenannte ‚Vorzugsvariante‘ der Verlängerung der M2-Straßenbahntrasse folgt in ihrem letzten Abschnitt der Trasse der ‚Tangentialverbindung Nord‘, die ursprünglich durch die Anlage Blankenburg gebrochen werden sollte und die die Anlage substantiell zerstört hätte.“ Unter anderem aus diesem Grund habe die BVV Pankow dieses Vorhaben seit Jahren vehement abgelehnt.
Von der TVN habe die Verkehrsverwaltung auch in der Tat Abstand genommen, aber die M2-Führung nicht verlegt. „Das ist nicht nachvollziehbar, weil dafür die Voraussetzung entfallen ist“, so der BVV-Beschluss. Eine Straßenbahnverbindung zwischen dem S-Bahnhof Blankenburg und dem geplante Neubauquartier sei zwar ohne Eingriff in die Anlage Blankenburg angesichts des überlasteten Straßensystems nicht möglich.
Aber es gebe eine Variante, die weniger stark in die Anlage eingreife: Die Tram solle der Schäferstege bis zur Blankenburger Bahnhofstraße folgen. Dort biet sie links ab, folgt der Bahnhofstraße bis zum Rohrammerweg, zweigt dort rechts ab und überquert die Bahnhofstraße. Die Endhaltestelle und die Wendeschleife der Straßenbahn sollen nördlich der Bahnhofstraße und östlich des S-Bahnhofs gebaut werden. So müssten nur Grundstücke zwischen Waldammerweg und Blankenburger Bahnhofstraße in Anspruch genommen werden. Statt 260 wären laut Aussage des Linken-Politikers Wolfram Kempe nur 70 oder 80 Grundstücke betroffen. „Das wäre eine deutliche Verringerung der Eingriffe.“
– Text: Christian Hönicke
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