Unverzüglich. Das ist das Wort, das die Pankower Bezirksverordnetenversammlung verwendet. Unverzüglich soll die Senatsverkehrsverwaltung neue Radstreifen auf der Schönhauser und Berliner Allee einrichten. Einen entsprechenden Antrag von Pankows Grünen, Linken und der SPD beschloss die BVV am Mittwoch. Das Bezirksamt soll bei der Verkehrsverwaltung darauf hinwirken, dass

• „unverzüglich auf der Schönhauser Allee zwischen Danziger/Eberswalder Straße und Stargarder/Gleimstraße eine durchgehende, dem Mobilitätsgesetz entsprechende Radverkehrsanlage eingerichtet wird“
• „unverzüglich auf der nördlichen Berliner Allee von Antonplatz bis Bernkasteler Straße durchgehende, sichere Radverkehrsanlagen ggf. per temporärer Markierung errichtet werden“.

Dabei verweisen die Verordneten auf das Berliner Mobilitätsgesetz: Die Errichtung von Radverkehrsanlagen „mit erschütterungsarmem, gut befahrbarem Belag in sicherem Abstand zu parkenden Kraftfahrzeugen und ausreichender Breite“ an allen Hauptverkehrsstraßen sei „gesetzlicher Auftrag“. Der müsse nun umgesetzt werden.

Um richtige Radwege auf beiden Hauptstraßen wird seit Jahren hitzig debattiert. Auf der von Radfahrern stark befahrenen Schönhauser Allee gibt es bisher nur einen Streifen auf dem Gehweg. Auf der Berliner Allee fehlt ein Radweg völlig. Das soll sich nun ändern – „dabei soll auf dem jeweils rechten – aktuell dem ruhenden Motorisierten Individualverkehr vorbehaltenen – Fahrstreifen eine geschützte Radverkehrsanlage angeordnet werden“, heißt es im Beschluss.

Die Parkstreifen für Autos sollen also entfallen, die neuen Radstreifen sollen baulich (etwa mit Pollern) von den Autospuren getrennt werden. In Einzelfällen sollen „temporäre Ladezonen“ oder auch Stellplätze „für in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen“ eingerichtet werden. Im Fall der Schönhauser Allee fordert die BVV im zweiten Schritt die Ausweitung des Radstreifens auf die gesamte Länge von Schönhauser Tor bis Bornholmer/Wisbyer Straße.

– Text: Christian Hönicke

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