Das Coronavirus bringt ja viele Zeitpläne durcheinander, natürlich auch die in Pankow. Hier sind einige Großprojekte in der Pipeline, allein im Norden des Bezirks sind mehr als 15.000 neue Wohnungen geplant. Die größten Neubauprojekte sind der „Blankenburger Süden“ (bis zu 6000 Wohnungen), „Karow-Süd“ (bis zu 3000 Wohnungen), die Michelangelostraße (1200 Wohnungen), das „Pankower Tor“ (2000 Wohnungen) und die Ludwig-Quidde-Straße (1250 Wohnungen).

Bei allen genannten Projekten gebe es derzeit Verzögerungen, sagt Baustadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Grüne). Ursache sei neben „fachlichen Gründen“ nicht zuletzt das Virusgeschehen: „Verzögerungen gibt es punktuell durch Verschiebungen von Arbeitstreffen und Lenkungskreisen.“ Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen habe deshalb etwa soeben den Lenkungskreis zu Berlins größtem Neubauviertel „Blankenburger Süden“ abgesagt.

Verzögerungen verursache zudem der Notbetrieb in den Ämtern des Bezirks: „Wenn nur etwa 50 Prozent der Mitarbeiter*innen wirklich vor Ort arbeiten können, ein Teil ins Gesundheitsamt abgeordnet wurde und Intranetzugänge für Homeoffice in Größenordnung fehlen – wir haben für das Bezirksamt nur 88! -,  ist doch klar, dass alles nicht so wie früher läuft.“ Wichtige Abteilungen und Ämter würden derzeit erst „schrittweise wieder hochgefahren“. Wie groß die Verspätungen bei den Bauprojekten im Einzelnen sind, dazu konnte Kuhn auf Nachfrage noch keine Aussage treffen: „Eine Quantifizierung ist derzeit nicht leistbar.“ – Text: Christian Hönicke

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