Der BSR-Recyclinghof in der Behmstraße macht weiter Ärger in der Nachbarschaft. Nun fordern Anwohner eine radikale Lösung. „Der Hof sollte geschlossen werden“, heißt es in einer Online-Petition, die von Stefan Jeka initiiert wurde. Im Umkreis von 5 bis 6 Kilometern gebe es bereits zwei weitere BSR-Höfe, „die ggf. erweitert werden könnten“.

Die Anwohner kritisieren, dass der Recyclinghof Anfang der 2000er Jahre gegen den Widerstand des Umfelds in einem Wohngebiet angesiedelt wurde. „Die Folgen: Jeden Morgen ab 6 Uhr verlassen circa 80 schwere Müllwagen lautstark den BSR-Betriebshof über das Kopfsteinpflaster“, heißt es in der Petition. Lärm und Erschütterungen würden die Anwohner um den Schlaf bringen. Vorschläge, die Malmöer Straße zu asphaltieren, um Erschütterungen und Geräusche zu verringern, seien vom Bezirk abgelehnt worden. [Der Text stammt aus dem aktuellen Pankow-Newsletter. Den können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Hinzu komme der Gestank, so dass man auch im Sommer das Fenster kaum öffnen könne. Der Gehweg werde mit illegal abgeladenem Müll blockiert. Außerdem verursache die Zufahrt an der Behmstraße regelmäßig Stau. Dabei werde der Radweg versperrt, dies stelle eine Gefahr für Radfahrer dar. Der Bezirk will die Behmstraße deshalb umbauen und einen geschützten Radweg anlegen.

Die BSR hatte eine Schließung des Recyclinghofs unlängst bereits abgelehnt. Der Hof sei unbefristet genehmigt, und eine Verlegung sei nicht geplant, „zumal es in Kieznähe keine geeigneten Grundstücke in weniger dicht besiedelten Gebieten gibt“. Man bemühe sich jedoch, „die Beeinträchtigungen für direkte Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten“. – Text: Christian Hönicke

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